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Kategorie
Adresse

Leonhardsplatz 28
Württemberg
70182 Stuttgart
Deutschland

Koordinate
48.772736, 9.180076
  • Die Stuttgarter Jüdische Kunstgemeinschaft wurde 1933 als Abteilung des Jüdischen Lehrhauses in Stuttgart von dem Musikwissenschaftler Karl Adler gegründet. Mitbeteiligt an der Gründung waren sein Schwager Leopold Marx, Schriftsteller und Otto Hirsch, Jurist.
  • Sie bestand nur fünf Jahre von 1933 bis 1938, bevor die Novemberpogrome der jüdischen Kulturarbeit in Stuttgart ein Ende setzten. In diesen fünf Jahren war die Kunstgemeinschaft trotz der repressiven Ausgrenzungs- und Überwachungspolitik der Nationalsozialisten zu einer bedeutenden Institution jüdischer Kulturarbeit geworden.
  • Die Kunstgemeinschaft bot Arbeitsalternativen für arbeitslos gewordene jüdische Künstler und kulturelle Veranstaltungen für die aus der Gesellschaft ausgegrenzte jüdische Bevölkerung. Darüber hinaus fand die Idee des „geistigen Widerstands“ Eingang in die Arbeit der Kunstgemeinschaft. Doch die eigentliche Leistung der Kunstgemeinschaft war ihre schiere Existenz in Zeiten widriger und sich ständig ändernder politischer Umstände: Sie bot den Juden Stuttgarts und Württembergs einen Ort der kulturellen Bereicherung und eine Heimat in schwierigen Zeiten.
  • In Kursen, Arbeitsgemeinschaften und Vorträgen hörten die Besucher meist religiöse Inhalte, oftmals bei prominenten Intellektuellen jener Zeit, wie beispielsweise dem Religionsphilosophen Martin Buber oder dem liberalen Rabbiner Leo Baeck.
  • Die Arbeit der Kunstgemeinschaft wurde zum ersten Mal am 19. Dezember 1933 im Gustav-Siegle-Haus auf einer vom Jüdischen Lehrhaus veranstalteten Chanukkafeier der jüdischen Öffentlichkeit präsentiert und vorgestellt. Bei dieser Veranstaltung waren zwischen 1200 -1400 Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Stuttgart und der umliegenden Gemeinden Heilbronn und Ulm anwesend. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Jüdische Gemeinde in Stuttgart 4490 Mitglieder.
  • Die Reichspogromnacht 1938 und ihre Folgen beendeten die jüdische Kulturarbeit in Stuttgart und damit auch die Arbeit der Stuttgarter Jüdischen Kunstgemeinschaft.
Ereignisse
Beschreibung
Gründung 1933; Auflösung 1938
Ereignis
Datum Von
1933-01-01
Datum bis
1938-01-01
Datierung
1933 -1938
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Gustav-Siegle Haus
Aufnahmedatum
Unbekannt
Fotografiert von
Christoph Kalck
Studi2
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/media.media.d3c659cc-fcff-4533-926e-8d94d1b0ced6.original1024.jpg
ggf. URL
https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20116/Stuttgart%20Erinnerungen%20160.jpg
Breite
1024
Höhe
673
Lizenz
Public Domain
Beschreibung
Gustav-Siegle Haus Stuttgart
Literatur
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Kunstgemeinschaft_(Stuttgart)
Redaktionell überprüft
Aus

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