Else Dessau – Fritzenwiese 46 A

<p>Else Dessau, geb. Wolff, wurde am 21. Januar 1898 in Celle geboren. Ihre Eltern waren Anna, geb. Cussel und Max Wolff, der Sch&auml;chter der j&uuml;dischen Gemeinde. Else hatte drei Schwestern und vier Br&uuml;der. 1915 zog die Familie nach Hamburg. Else wurde Schneiderein und 1929 heiratete sie den Schneider John Dessau. Das Paar lebte in Hamburg, am 13. April 1930 kam Sohn Heinz zur Welt. Kurz nach der Geburt verlie&szlig; John Dessau seine Familie. Else verlor 1933 ihre Arbeitsstelle, weil sie J&uuml;din war. Mit ihrem pflegebed&uuml;rftigen Vater und dem Sohn Heinz, lebte Else, die selbst gesundheitlich angeschlagen war, in bescheidenen Verh&auml;ltnissen, geschuldet den nationalsozialistischen Repressionen. Elses letzter Zwangswohnsitz in Hamburg war ein &quot;Judenhaus&quot;, ihr Sohn lebte zuletzt in einem Knabenwaisenhaus.<br />Am 6. Dezember 1941 wurden 964 J&uuml;dinnen und Juden aus Hamburg nach Riga-Jungferndorf deportiert, darunter Else und ihr Sohn sowie ihre Br&uuml;der Georg&nbsp;und Willi. Keiner von ihnen &uuml;berlebte. Elses Vater, Max Wolff, wurde zun&auml;chst in das Ghetto Theresienstadt und dann in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet. John Dessau wurde in Auschwitz ermordet. Von den Schwestern Elses, Johanna und Paula, ist bekannt, dass sie nach England emigrieren konnten.</p><p>https://stolpersteine-guide.de/map/biografie/837/dessau</p&gt;