Koszalińska
West Pomeranian Voivodeship
78-100 Kołobrzeg
Polen
<p>Auf dem jüdischen Friedhof im Theaterpark herrschte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Platzmangel für Bestattungen. Im Jahr 1879 erhielt die jüdische Gemeinde Kolberg den Vorschlag, die sterblichen Überreste unentgeltlich auf den damals angelegten städtischen Friedhof zu überführen. Allerdings war die Exhumierung mit der jüdischen Religion unvereinbar, weshalb die Gemeinde beschloss, eine neue Grabstätte einzurichten. Man wählte ein Grundstück östlich des Gaswerks, wo sich die nach Białogard führende Eisenbahnlinie mit der Kösliner Chaussee (heute ul. Koszalińska) kreuzte. Auf dem Friedhof wurde ein Taharahaus aus rotem Backstein errichtet. In seinen Fenstern wurden Davidsterne angebracht.Der erste-Jude aus Kolberg, der auf dem neuen Friedhof beigesetzt wurde, war ein bekannter Balneologe, Dr. Herman Hirschfeld, der am 19. Juni 1885 starb. 1933 wurde das Denkmal für Hirschfeld, das sich zuvor vor seinem Haus befand, auf den Friedhof versetzt. Um 1937 wurden die prächtigsten und wertvollsten Grabsteine, die vom alten Friedhof entfernt wurden, am Eingang der neuen Nekropole aufgestellt. Der Friedhof wurde bis 1938 genutzt. In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde der Friedhof verwüstet. Die Zerstörungen waren verheerend. Auch das Taharahaus wurde abgerissen, später von der gegenüberliegenden Wehrmachtskaserne übernommen und in einen Stall umgewandelt. Auf dem Areal von etwa 3 700 qm gibt es keine Spuren von Grabsteinen oder dem Taharahaus. Derzeit befindet sich teilweise auf dem Friedhof (gegenüber der polnischen Militäreinheit Nr. 2117) eine Gasübergabestation. Am Bereich des Friedhofs befinden keinerlei Hinweise auf eine jüdische Grabstätte. </p><p>Quelle: https://sztetl.org.pl/pl/miejscowosci/k/19-kolobrzeg/114-cmentarze/1648… der Sammlung des Polnischen </p>
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