Gertrud Blank

Complete profile
90
Kategorie
Adresse

Bismarckstraße 46
10627 Berlin
Deutschland

Koordinate
52.415632529565, 13.163200725461

Gertrud ("Trude") Sara Blank wurde am 15.2.1892 in Hannover geboren und starb 1981 in Tel Aviv. Sie war die Tochter von Sophie und Ely Blank. Ely war ein Kaufmann und Fabrikant. Gertrud wuchs bei ihrer Tante Emilie Levy auf, die um 1911 starb. Eines ihrer vielen Geschwister war Paula Blank, mit der sie später in Tel Aviv lebte.

Gertrud besuchte von 1913 bis 1914 die Soziale Frauenschule der Sozialarbeitspionierin Alice Salomon in Berlin-Schöneberg und arbeitete anschließend von 1915 bis 1933 als Sozialarbeiterin im Wohlfahrtsamt Berlin-Charlottenburg, wo sie sich mit Jugendschutz, der Ausbildung von Praktikant:innen und der Fürsorge bedürftiger Minderjähriger und psychisch Kranker befasste.

Im Jahr 1932 wurde sie Mitglied einer zionistischen Organisation. 1933 wurde sie wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen und arbeitete danach als Sozialarbeiterin bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) in Berlin. 1934 leitete sie das Wohlfahrtsamt der jüdischen Gemeinde in Magdeburg. Darüber hinaus spielte sie auch eine wichtige Rolle in der Jüdischen Winterhilfe Berlin – einer Organisation, die zwischen 1934 und 1939 Juden:Jüdinnen durch den Winter half – eine wichtige Rolle.

Gertrud wanderte 1939 nach Palästina aus und wurde Mitglied der Histadrut und der Hitachduth Olei Germania, der Vereinigung der deutschen Einwander:innen. In Palästina setzte sie ihre soziale Arbeit fort und arbeitete von 1942 bis 1943 als Betreuerin in einer Frauenhilfsgesellschaft. Von 1944 bis 1948 war sie im Wohlfahrtsministerium tätig, wo sie unter anderem für die Betreuung der Evakuierten aus Zypern zuständig war. Ab 1945 war sie außerdem als Oberpflegerin für die soziale Betreuung ehemaliger Soldaten zuständig. Von 1948 bis 1957 arbeitete sie als Sozialarbeiterin in der Abteilung für Kinderfürsorge des Wohlfahrtsministeriums. Schließlich wurde sie 1957 ehrenamtliches Mitglied im Verband ehemaliger Beamt:innen und Angestellter der jüdischen Gemeinden in Deutschland.

Autorinnen: Ayana Halpern, Dayana Lau

Ereignisse
Medien
Namensliste Blank
Dokument mit Namensliste
Alice Salomon Archiv
Breite
1486
Höhe
165
Lizenz
Alice Salomon Archiv der ASH Berlin, Sig. C1.116, Ausschnitt
Literatur
Blank, Gertrud, in: Inst. für Zeitgeschichte München/Research Foundation for Jewish Immigration, New York/Werner Röder/Herbert A. Strauss, Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, International biographical dictionary of Central European emigrés 1933–1945 (Bd. 1: Politik, Wirtschaft, öffentliches Leben, Red.: Sybille Claus (u.a.)), München 1980, S. 68. [Dieser biografische Eintrag beruht auf ihren eigenen Angaben.]
Lubinski, Georg/Blank, Gertrud (Hg.), Jüdische Winterhilfe. Richtlinien und Geschäftsordnung, Berlin 1936;
Vorhanden in der Bibliothek des Leo-Baeck-Instituts New York: vgl. Deutschsprachige jüdische Gemeinden, Zeitungen, Zeitschriften, Jahrbücher, Almanache und Kalender, unveröffentlichte Memoiren und Erinnerungsschriften (Katalog/Leo Baeck Institute New York, Bibliothek und Archiv, Bd. 1: Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo-Baeck-Instituts 22), Tübingen 1970, S. 79.
Redaktionell überprüft
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