Ehemalige Synagoge Hemmerden

Complete profile
100
Kategorie
Adresse

Mauristraße
41516 Grevenbroich
Deutschland

Koordinate
51.1221396, 6.589042

<p>Bereits 1787 befand sich in der Mauristra&szlig;e ein Betsaal. 1859 wurde hier die Synagoge eingeweiht. 1938 wurde das Innere der Synagoge w&auml;hrend des Novemberpogroms gesch&auml;ndet und verw&uuml;stet. Da sich in der N&auml;he des Geb&auml;udes ein Benzindepot befand, wurde die Synagoge nicht in Brand gesteckt. Nicht-j&uuml;dische Anwohner*innen f&uuml;rchteten um die Sicherheit ihrer eigenen H&auml;user. Nach dem Pogrom wurde die Synagoge dem Besitz der j&uuml;dischen Gemeinde entzogen und ab 1939 als Unterkunft f&uuml;r polnische und russische Kriegsgefangene genutzt. Nach 1945 kam das Geb&auml;ude in Privatbesitz und wurde als Lagerschuppen genutzt. 1986 erfolgte die Eintragung in die Denkmalliste der Statd Grevenbroich. Zwei Jahre sp&auml;ter wurde das Geb&auml;ude erneut an Privatpersonen verkauft und als Teil eines Wohnhauses umgebaut. In den 1990er Jahren entstand ein Aktionsb&uuml;ndnis um die Hemmerdener Schoah-&Uuml;berlebende Marianne Stern-Winter, die sich um die Einrichtung einer Gedenkst&auml;tte in der ehemaligen Synagoge bem&uuml;hte. Nachdem diese Bem&uuml;hungen scheiterten, wandte sich das B&uuml;ndnis der Synagoge in H&uuml;lchrath zu. 1995 wurde die Informationstafel unterhalb des Stra&szlig;enschildes Mauristra&szlig;e installiert.</p>

Ereignisse
Beschreibung
in der Mauristraße befindet sich ein Betsaal
Ereignis
Datum Von
1787-01-01
Datum bis
1787-12-31
Datierung
1787
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
die Synagoge in der Mauristraße wird eingeweiht
Ereignis
Datum Von
1859-01-01
Datum bis
1859-12-31
Datierung
1859
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Verwüstung während des Novemberpogroms
Ereignis
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-12-31
Datierung
1938
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Die Synagoge wird der jüdischen Gemeinde entzogen.
Ereignis
Datum Von
1939-01-01
Datum bis
1939-01-01
Datierung
nach 1938
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Das Gebäude wird als Unterkunft für polnische und russische Kriegsgefangene genutzt.
Ereignis
Datum Von
1939-01-01
Datum bis
1939-12-31
Datierung
1939
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Das Gebäude kommt in Privatbesitz, Nutzung als Lagerschuppen.
Ereignis
Datum Von
1946-01-01
Datum bis
1946-01-01
Datierung
nach 1945
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Grevenbroich
Ereignis
Datum Von
1986-01-01
Datum bis
1986-12-31
Datierung
1986
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Erneuter Verkauf an Privatpersonen, Umbau als Teil eines Wohnhauses.
Ereignis
Datum Von
1988-01-01
Datum bis
1988-12-31
Datierung
1988
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Der Versuch, eine Gedenkstätte einzurichten, scheitert.
Ereignis
Datum Von
1991-01-01
Datum bis
1991-01-01
Datierung
nach 1990
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Dem Straßenschild Mauristraße wird die Informationstafel zugefügt.
Ereignis
Datum Von
1995-01-01
Datum bis
1995-12-31
Datierung
1995
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Informationstafel zur ehemaligen Synagogen in Hemmerden
Unterhalb eines dunkelgrünen Straßenschildes mit der Aufschrift Mauristraße ist eine kleinere hellgrüne Informationstafel angebracht. Diese umreißt knapp die Geschichte der Hemmerdener Synagoge.
Aufnahmedatum
20.06.2021
Fotografiert von
Antonia Frinken
Antonia Frinken
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
4128
Höhe
3096
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Auf der am Straßenschil der Mauristraße angebrachten Informationstafel (hellgrün) findet sich ein kurzer Abriss der Geschichte der Hemmerdener Synagoge.
Literatur
Cames, H.; Herlitz, U.: Geschichte der Juden in Grevenbroich: Fragmente sieben jüdischer Gemeinden; Pfarrgemeinderat St. Peter und Paul, Grevenbroich, 1994.
Pracht-Jörns, E.: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen: Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf; J. P. Bachem Verlag, Köln, 2000.
Frinken, A.: Keine Blumen, sondern Steine: Die jüdischen Friedhöfe in Hemmerden, Hülchrath und Wevelinghoven als Gedenkorte in dörflichen niederrheinischen Kontexten; Köln, 2022 (Masterarbeit).
Ulrich Herlitz: Das Ende der jüdischen Gemeinde in Hemmerden. In: Zur Geschichte Hemmerdens. Herausgegeben vom Geschichtsverein für Grevenbroich und Umgebung e. V. Grevenbroich 1999, (Beiträge zur Geschichte der Stadt Grevenbroich 13, ISBN 0175-4661), S. 152–184.
Ulrich Herlitz: Rückkehr aus dem Rigaer Ghetto. Marianne Stern-Winter erinnert sich. In: Josef Wißkirchen (Hrsg.): Neubeginn 1945 in Grevenbroich. Verein der Freunde und Förderer des Erasmus-Gymnasiums, Grevenbroich 1995, ISBN 3-929816-02-4, (Erasmiana 3), S. 63–67.
Redaktionell überprüft
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