Schuhhaus Hirsch

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100
Kategorie
Adresse

Hochstraße 130
47798 Krefeld
Deutschland

Koordinate
51.3327633, 6.5618588760753

Das Schuhhaus Hirsch wurde noch vor dem ersten Weltkrieg von Moritz Hirsch gegründet und befand sich ursprünglich im eigenen Haus der Familie auf der Hochstraße 50. Als Moritz Hirsch 1927 verstarb, brauchte seine Witwe Meta Hirsch zur Weiterführung des Geschäftes die Unterstützung des gemeinsamen Sohnes Rudolf Hirsch. Dieser war zu diesem Zeitpunkt erst 20 Jahre alt. Er verlegte die Geschäftsräume in ein angemietetes Ladenlokal auf der Hochstraße 130. Noch während der Weltwirtschaftskrise ging das Schuhgeschäft auf Expansionskurs und beschäftigte 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dennoch hatte die Firma mit Umsatzverlusten zu kämpfen.

Direkt nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde das Geschäft zum Ziel gewalttätiger Attentate. Grund war, dass Rudolf Hirsch nicht nur Jude, sondern auch Mitglied der KPD war. Rudolf Hirsch floh kurze Zeit später aus Deutschland. Um ihm eine finanzielle Lebensgrundlage zu verschaffen, verkaufte Meta Hirsch das Geschäft bereits im Mai 1933 zu für sie ungünstigen Konditionen an den Schuhhändler Gustav Grüterich und seiner Geschäftspartnerin Klara Klauser. Das Schuhhaus Hirsch war eines der ersten arisierten Geschäfte in Krefeld. Das Schuhgeschäft Grüterich existiert bis heute in den ehemaligen Geschäftsräumen der Familie Hirsch.

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1933-01-01
Datum bis
1933-12-31
Datierung
1933
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Grüterich, ehemals Schuhhaus Hirsch
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
1779
Höhe
1181
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Grüterich, ehemals Schuhhaus Hirsch
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
1726
Höhe
1181
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Grüterich, ehemals Schuhhaus Hirsch
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
787
Höhe
1181
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Literatur
Flümann, Claudia: „… doch nicht bei uns in Krefeld!“ Arisierung, Enteignung, Wiedergutmachung in der Samt- und Seidenstadt 1933 bis 1963. Krefeld 2015.
Flümann, Claudia: Stadt wie Samt und Seide? Zur wirtschaftlichen Existenzvernichtung der jüdischen Krefelder 1933 bis 1945 und der „Wiedergutmachung“ in der Nachkriegszeit. In: Verein für Heimatkunde (Hg.): die Heimat. Krefelder Jahrbuch. Jahrgang 86. November 2015.
Redaktionell überprüft
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