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Kategorie
Adresse

Am Rößeberg
06406 Bernburg
Deutschland

Früherer Straßenname
Am Rößeberg
Koordinate
51.797676002701, 11.724714465734

<p>F&uuml;r das Jahr 1758 ist ein j&uuml;discher Bestattungsverein - eine Chewra Kaddischa -&nbsp; nachweisbar.&nbsp;Das Gel&auml;nde des&nbsp;Friedhofs lag&nbsp;am Kaiplatz.&nbsp;Weil dieser belegt war, wurde der bis&nbsp;heute erhaltene Friedhof&nbsp;am 30. Mai 1826 auf dem R&ouml;&szlig;eberg - einem kleinen H&ouml;henzug zwischen der Bernburger Talstadt und dem heutigen Ortsteil Waldau - von Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg (1767-1834)&nbsp;&nbsp;eingeweiht..&nbsp;Auf Herzog Alexius nimmt auch die Inschrift &uuml;ber dem Torbogen Bezug: &quot;Gottesacker/Erbauet unter der glorreichen Regierung Sr. &Auml;ltestregierenden Herzoglichen Durchlaucht Alexius Friedrich Christian von der hiesigen israelitischen Gemeinde im Jahre 1826/ Auf dem Wege der Tugend ist Leben, ihr Steig f&uuml;hrt gerade zur Unsterblichkeit.&quot; Weisheit Salomons 12, 28/Im Jahr &quot;5586 (=1826) nach der kleinen Z&auml;hlung&quot;.&nbsp;Der salomonische Spruch ist in hebr&auml;ischer und deutscher Sprache eingemei&szlig;elt.&nbsp;Zu dieser Zeit sind mehr als zweihundert j&uuml;dische M&auml;nner, Frauen und Kinder in Bernburg ans&auml;ssig. Ihre Zahl bleibt bis 1933 konstant.&nbsp;Auf dem j&uuml;dischen Friedhof am R&ouml;&szlig;eberg haben sich&nbsp;mehr als 400 Grabsteine auf einem Gel&auml;nde vom 2.800 m&sup2; erhalten. In der Mitte des Friedhofs befindet sich die Grabst&auml;tte des ersten und einzigen anhaltisch-bernburgischen Landesrabbiners&nbsp;Dr. <a target="_blank" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_Herxheimer_(Rabbiner)">Salomon Herxheimer </a>(1801-1884). Links neben dem m&auml;chtigen Tor befindet sich die Feierhalle. Ein einfacher sp&auml;tklassizistischer Saalbau, dessen Innenraum zum Dachstuhl hin offen ist. Die letzte Bestattung fand 1954 statt.&nbsp;Gegen Ende der DDR befand sich der Friedhof in einem schlechten Zustand. Viele Grabsteine lagen am Boden, auch in&nbsp;Folge mutwilligen&nbsp;Umst&uuml;rzens. Die Trauerhalle war bauf&auml;llig. Seit&nbsp;1998 k&uuml;mmert sich der&nbsp; Arbeitskreis &quot;J&uuml;dische Geschichte in Bernburg&quot;&nbsp; in Abstimmung mit dem Landesverband J&uuml;discher Gemeinden Sachsen-Anhalt um den Friedhof. Im Jahr 2004 hat ein internationales Jugendcamp Vieles instandgesetzt. Der Friedhof ist jeweils am Volkstrauertag &ouml;ffentlich zug&auml;nglich.&nbsp;</p>

Ereignisse
Beschreibung
1954 letzte Bestattung
Ereignis
Datum Von
1826-01-01
Datum bis
1826-12-31
Datierung
1826
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
von 82 Grabsteinen
Ereignis
Datum Von
1955-01-01
Datum bis
1955-12-31
Datierung
1955
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Brülls, Holger, Synagogen in Sachsen-Anhalt, Berlin 1998. S. S.97 - 105
Bungeroth, Dietrich, Spurensuche. Was wurde aus den Juden der Stadt Bernburg. Herausgegeben vom Verein der Freunde und Förderer der Kulturstiftung Bernburg e.V. 1993, 3. Auflage.
Grossert, Joachim, Zeittafel zur Geschichte der Juden in Bernburg. Herausgegeben vom Landkreis Bernburg, 2004.
Grossert, Joachim, Juden in Bernburg. Aufsatz aus dem Jubiläumsbuch "1050 Jahre Bernburg (Saale) in Anhalt". Herausgegeben von der Stadt Bernburg, 2011.
Krziskewitz, Reiner, Juden in Anhalt-Bernburg im 18. Jahrhundert, Beitrag in den Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde, 2011.
Wegweiser durch das jüdische Sachsen-Anhalt im Auftrag der Moses Mendelssohn Akademie hrsg. von Jutta Dick und Marina Sassenberg.
Jüdisches Leben in Anhalt, Hrsg.: Kirchengeschichtliche Kammer der Ev. Landeskirche Anhalts, Eigenverlag 2021.
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