Große Hamburger Strasse
10000 Berlin
Deutschland
Nur noch eine Gedenktafel, die wiederhergestellte Grabstelle von Moses Mendelssohn und einige ausgestellte historische Grabsteine erinnert heute an diesen jüdischen Friedhof und seine Zerstörung durch die Nationalsozialisten.Nach dem Judenkiewer Spandau (1314 urkundlich erwähnt)[siehe Link] ist der jüdische Friedhof in Berlin-Mitte der älteste der Berliner jüdischen Gemeinde. Heute im Zentrum der Stadt gelegen wurde der Friedhof 1672 weit vor dem Ort angelegt und eingeweiht. Genaue Belegzahlen sind nicht eindeutig feststellbar. In alten Quellen werden 12.000 Beerdigungen angegeben, in einem Beerdigungsregister von 1751-1827 sind 7.063 Beisetzungen aufgeführt und bei der Schliessung des Friedhofes wurden 2.767 Gräber gezählt. Nach jüdischer Tradition waren die Gräber schlicht und zumeist einheitlich Gestaltet. Der Eingang lag an der Oranienburgerstr. Hier wurde 1829 das erste Altenheim der jüdischen Gemeinde erbaut. Ein neues grösseres Altenheim wurde 1844 an der Grossen Hamburger Str. eröffnet.1794 wurde bereits angeordnet, dass Bestattungen nur ausserhalb bewohnter Gebiete vorgenommen werden durften. Dies bedeutete 1827 die Schliessung des Friedhofes an der Grossen Hamburger Str. und die Schaffung einer neuen Beerdigungsstätte, des Friedhofs an der Schönhauser Allee.
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