Zeulenrodaer Straße 8
07973 Greiz
Deutschland
<p>Am 15. Oktober 1898 wurde Hans Hermann Heller in Greiz als Sohn von Paul und Edwig Heller geboren. Von 1916 bis 1918 war er Soldat im Ersten Weltkrieg. Dabei erlitt er eine Verletzung am Arm, wodurch er seine angestrebte Karriere als Pianist nicht weiter verfolgen konnte. Er entschied sich für ein Studium der Musiktheorie und des Klaviers am Leipziger Konservatorium. Dabei lernte er seine spätere Frau Ingrid Heller (geb. Eichwede, *1905) kennen. 1925 zog er nach Berlin, um ein Privatstudium in den Bereichen Kontrapunkt, Instrumentation und Komposition bei Franz Schreker zu beginnen. 1927 heiratete er Ingrid Eichwede und zwei Jahre später wurde der gemeinsame Sohn Peter geboren. Die erste Uraufführung eines Werkes von Hans Heller fand 1931 im Berliner Rundfunk statt. 1933 übersiedelte die Familie nach Paris. Nach der Zahlung der „Reichsfluchtsteuer“ wurde Paris 1934 als Hans Hellers offizieller Wohnsitz anerkannt. Bei Kriegsausbruch wurde er interniert und musste Zwangsarbeit leisten. 1940 flüchtete er vor den deutschen Besatzern in die „Freie Zone“ (Südfrankreich) und vereinte sich dort wieder mit seiner Familie. Ende 1943 wurde Hans Heller von den Nationalsozialisten verhaftet und in ein französisches Arbeitslager deportiert. Dort musste er Zwangsarbeit verrichten, bis er Ende 1943 / Anfang 1944 flüchten konnte. Von März bis September 1944 versteckten sich Hans Heller und seine Familie in der Nähe der Stadt Nîmes und wurden von einheimischen Bewohnern und Mitgliedern der Résistance unterstützt. Im April 1946 versuchte die Familie einen Neuanfang in den USA (1952 Einbürgerung), kehrte aber in den 50er-Jahren nach Greiz zurück. Am 09. Dezember 1969 verstarb Hans Heller.</p>
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