Zeulenrodaer Straße 8
07973 Greiz
Deutschland
<p>1892 wurde die Villa Samuel Schwarz in der Zeulenrodaer Straße 8, gleich neben dem Firmengelände von „Samuel Schwarz Söhne, Mechanische Weberei“, errichtet. Bauherr war der jüdische Kaufmann Samuel Schwarz, der sich 1840 in Greiz angesiedelt und hier eine Familie gegründet hatte.<br />Seit spätestens 1895 wohnte Max Schwarz mit seiner Frau Franziska (geb. Bing, *1858) und dem gemeinsamen Sohn Walter (*1886) in der Villa. Max Schwarz wurde im August 1854 als Sohn von Samuel Schwarz und seiner Frau Elisabeth (geb. Bloch) geboren. 1876 gründete Max Schwarz zusammen mit seinem Bruder Detmar (*1851) die Firma "Samuel Schwarz Söhne, Mechanische Weberei". 1894 wurde er alleiniger Firmeninhaber und ihm gehörte ebendso das Grundstück Zeulenrodaer Straße 6, auf dem sich das Firmengelände befand. Bevor er mit seiner Familie in die Villa zog, wohnte er 1885 in der Schulstraße 63 (eines der linksseitigen Häuser zwischen Röhrenbrunnen und Rathenauplatz), 1892 traf man den Kaufmann in der Poststraße 7 an. Im Jahr 1922 verstarb Max Schwarz.<br />Aufgrund der Verfolgung jüdischer Menschen während der nationalsozialistischen Regierung lebte die Familie Schwarz ab 1937 nicht mehr in der Villa. Als letztes Familienmitglied war gegen 1929 lediglich noch Paul Heller, ein Neffe von Samuel Schwarz, als Bewohner der Villa verzeichnet. Vermutlich lebte er dort mit seiner Familie bis zu seinem Tod im Jahr 1931.</p>
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