Gartenweg 7
07973 Greiz
Deutschland
<p>Seit spätestens 1926 lebten der jüdische Geschäftsmann Hans Kramer (*15. September 1893), seine Frau Hilde Kramer (geb. Rindskopf, *29. Januar 1900) und die beiden Kindern Anneliese und Walter in der Elsterstraße 7. Vorher lebte Hans Kramer mit seinem Bruder Willy und seinem Vater Hugo in der Oststraße 50. Die Mutter von Hans, Friederike Kramer (geb. Dalber), lebte nur wenige Häuser weiter in der Elsterstraße 11a.<br />Hans Kramer war Gesellschafter und Miteigentümer in der Firma „Franz Müller & Kramer, Mechanische Wollweberei“, in die sein Vater bereits 1881 als solcher aufgenommen wurde. 1937 lebte die Familie in der Admiral-Scheer-Straße 7, in welche die Elsterstraße am 31. Mai 1934 umbenannt wurde. 1938 wurde der Familie der Druck auf jüdische Geschäftsleute zu groß und sie verließen Deutschland. Sie emigrierten über die Schweiz nach Südfrankreich und lebten in der Nähe von Nizza. Von dort aus wurden Hans und Hilde Kramer in das Lager Drancy gebracht und am 03. November 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. 1942/44 kamen sie ums Leben. Anneliese Kramer lebte 1946/47 noch einmal kurze Zeit in Greiz in der Rosa-Luxemburg-Straße 7, bevor sie nach Westberlin zog. Dort heiratete sie Mordka Furberg (neuer Familienname: Furberg) und zog später nach Israel. Sie starb am 30.3.1983. Ihr Bruder Walter Kramer lebte 1980 in den USA. Er starb 1995 in Los Angeles.<br />Am 18. Oktober 2011 wurden für Hans und Hilde Kramer zwei Stolpersteine im Gartenweg 7 (Schmalseite des Wohnhauses) in Greiz verlegt.</p>
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