Siechenstraße 100
96052 Bamberg
Deutschland
Der erste mittelalterliche Friedhof lag in der unteren Sandstrasse. Er wurde im 14. jahrhundert angelegt und im späten 15. Jahrhundert abgeräumt. Bei Umbauarbeiten an einem Haus sollen vor einigen Jahren alte Grabsteine, die als Bodenplatten verwendet wurden, gefunden worden sein.
Von 1556 bis 1851 hatten die Juden in Bamberg keinen eigenen Friedhof. Sie mussten ihre Toten zuerst in Zeckendorf, ab Mitte des 17. Jahrhunderts in Walsdorf beerdigen.
Im Jahre 1851 wurde der jetzige Friedhof an der Siechenstrasse eingeweiht, 1890 kam das Tahara Haus hinzu. Das Gebäude wurde als Fabriklager benutzt und überlebte den Krieg unzerstört.
Der Friedhof wird bis heute von der jüdischen Gemeinde benutzt. Er enthält etwa 1100 Grabsteine. Zahlreiche bekannte Personen sind hier beerdigt.
Die Grabsteine sind eher kunstvoll und weniger traditionell gestaltet, entsprechend der in Bamberg früh herrschenden jüdischen Assimilation und Emanzipation.
Juden in Bamberg, Verlag Fränkischer Tag, Bamberg 1999
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