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Kategorie
Adresse

Meža iela 19
Līvāni, LV-5316
Lettland

Koordinate
56.346833333333, 26.172472222222

Ziemlich zentral in der Innenstadt Livanis liegt der jüdische Friedhof. Ein Teil des Areals wurde von einem Bürger des Ortes freigelegt und bebaut. Dort steht nun ein Wohnhaus. Der Friedhof wird von Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer wieder als Grillplatz und Ort zum feiern genutzt, daher wird regelmäßig vandaliert (Grabsteine werden umgeworfen und als Sitzplätze oder Grillstätten genutzt).

Obwohl der Verein LOT e.V. mit einer Gruppe Freiwilliger im Jahr 2007 dort versucht hat den Friedhof zu sanieren, ist der Zustand bis heute schlecht, die Kommune kümmert sich nicht um Grünpflege oder Erhaltung der Grabstätten.

Livani wurde im 16. Jahrhundert vom Deutsch-Balten Lieven gegründet, der sich dort niederließ. Nachdem Livani 1926 als Stadt anerkannt wurde, machte die jüdische Bevölkerung der Stadt knapp 30% aus. Schon 1921 wurde eine jüdische Grundschule gegründet, in der erst auf Jiddisch, später auf hebräisch unterrichtet wurde.

Zwischen dem 26. Juli und dem 4. September 1941 wurden unter den Nazis die meisten Juden der Stadt erschossen. Meyer Meler spricht in seinem Buch "Jewish Latvia: Sites to remember" von acht Massakern in der Gruppen jüdischer Menschen erschossen wurden.

Ereignisse
Beschreibung
Anlegung eines jüdischen Friedhofs
Ereignis
Datum Von
1833-01-01
Datum bis
1866-12-31
Datierung
Mitte 19. Jahrhundert
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
52% der Einwohner*innen Lievenhofs sind Juden
Datum Von
1897-01-01
Datum bis
1897-12-31
Datierung
1897
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
33,3% der Einwohner*innen Livanis sind Juden
Datum Von
1920-01-01
Datum bis
1920-12-31
Datierung
1920
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Erschießung von 12 Juden hinter dem Zaun des Friedhofs
Datum Von
1941-08-01
Datum bis
1941-08-31
Datierung
August 1941
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Meler, Meyer, Jewish Latvia: Sites to remember, Latvian Jewish Communities Destroyed in the Holocaust, Tel-Aviv, 2013. Übersetzer aus dem Russischen ins Englische: Michail Sigal
Redaktionell überprüft
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