Meža iela 19
Līvāni, LV-5316
Lettland
Ziemlich zentral in der Innenstadt Livanis liegt der jüdische Friedhof. Ein Teil des Areals wurde von einem Bürger des Ortes freigelegt und bebaut. Dort steht nun ein Wohnhaus. Der Friedhof wird von Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer wieder als Grillplatz und Ort zum feiern genutzt, daher wird regelmäßig vandaliert (Grabsteine werden umgeworfen und als Sitzplätze oder Grillstätten genutzt).
Obwohl der Verein LOT e.V. mit einer Gruppe Freiwilliger im Jahr 2007 dort versucht hat den Friedhof zu sanieren, ist der Zustand bis heute schlecht, die Kommune kümmert sich nicht um Grünpflege oder Erhaltung der Grabstätten.
Livani wurde im 16. Jahrhundert vom Deutsch-Balten Lieven gegründet, der sich dort niederließ. Nachdem Livani 1926 als Stadt anerkannt wurde, machte die jüdische Bevölkerung der Stadt knapp 30% aus. Schon 1921 wurde eine jüdische Grundschule gegründet, in der erst auf Jiddisch, später auf hebräisch unterrichtet wurde.
Zwischen dem 26. Juli und dem 4. September 1941 wurden unter den Nazis die meisten Juden der Stadt erschossen. Meyer Meler spricht in seinem Buch "Jewish Latvia: Sites to remember" von acht Massakern in der Gruppen jüdischer Menschen erschossen wurden.
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