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Kategorie
Adresse

Herrnbergstraße
91077 Neunkirchen am Brand
Deutschland

Koordinate
49.643560516065, 11.181496764176

Das erste schriftliche Zeugnis für eine dauerhafte Anwesenheit von Juden*Jüdinnen in Ermreuth datiert aus dem Jahr 1554, möglicherweise hatten sich nach ihrer Vertreibung aus der Reichsstadt Nürnberg 1498/99 einige Familien dort niedergelassen. Erst im Verlauf des 18. Jh. wuchs die Kopfzahl der Gemeinde allmählich, 1740 richtete sie ihre erste Synagoge ein, bereits 1711 war ein Friedhof angelegt worden, der 1797 und 1862 erweitert wurde. 1834 folgte eine eigene Schule, die aufgrund der geringen Schüler*innenzahlen 1916 geschlossen werden musste.

Ihre größte Zahl erreichte die jüdische Bevölkerung in Ermreuth mit 230 um 1825, das entsprach gut 40 % der Dorfbevölkerung. Bis 1875 ging die Gemeindestärke auf 99 Mitglieder bzw. 15% der Einwohnerschaft zurück. 1939 lebten nur noch 15 Juden*Jüdinnen im Ort, die letzten wurden 1940/41 verschleppt.

Die Synagoge wurde 1938 verwüstet, aber das massive Gebäude blieb erhalten und diente bis 1974 der Raiffeisenbank als Lagerhaus. 1994 wurde es als Synagoge und Kultur- und Begegnungsstätte wiedereröffnet und beherbergt u.a. eine Dauerausstellung über jüdisches Leben auf dem Land.

Auf dem Friedhof, der über dem Dorf in nördlicher Richtung am Waldrand liegt, finden sich heute etwa 215 Grabsteine aus der Zeit zwischen 1730 und 1932.

(Dr. Hans-Peter Laqueur, 2020)

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1711-01-01
Datum bis
1711-12-31
Datierung
1711
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Für die letzten Beerdigungen in den Jahren 1936 und 1937 durften keine Grabsetien mehr aufgestellt w
Ereignis
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-01-01
Datierung
Nach 1937
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Auf dem Friedhof Ermreuth
Aufnahmedatum
2011
Fotografiert von
Dr. Gerhard Rettelbach
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
400
Höhe
276
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Blick auf den Friedhof
Mimetype
image/jpeg
Blick auf den Friedhof
Aufnahmedatum
2011
Fotografiert von
Dr. Gerhard Rettelbach
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
400
Höhe
276
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Blick auf den Friedhof
Mimetype
image/jpeg
Das Eingangstor des Friedhofs
Aufnahmedatum
2011
Fotografiert von
Dr. Gerhard Rettelbach
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Foto
Breite
400
Höhe
276
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Blick auf das Eingangstor
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Fotos, Texte: Dr.Hans-Peter Laqueur, Dr Gerhard Rettelbach, 2011, 2020; Layout, Texte: Gisela&Wolfgang Heumann, 2020
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_%28Ermreuth%29
Brocke /Müller, Haus des Lebens, Leipzig 2001
Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern, München 1992, S. 217/219
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Ereignisse LS
Ereignis
Datum Von
1711-01-01
Datum bis
1711-12-31
Datierung
1711
Beschreibung
: Die letzten Beerdigungen fanden in den Jahren 1936 und 1937 statt.
Ereignis
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-01-01
Datierung
Nach 1937
Beschreibung
Damals durften keine Grab-Steine mehr aufgestellt werden.
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-01-01
Datierung
-
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