Josefstraße 6
76437 Rastatt
Deutschland
Alfred Grünbaum wohnte und praktizierte in der prächtigen Villa der Baumeisters Johann und Isidor Belzer an der Murg. Er war zudem Arzt am städtischen Krankenhaus in Rastatt. Geboren wurde er im Jahr 1900 in Homburg am Main. Mit seiner Ehefrau, der Gernsbacherin Gertrude Nachmann, hatte er zwei Kinder, den 1928 geborenen Ernst Max und den 1932 geborenen Gerhart. Als stadtbekannte Persönlichkeit war Alfred Grünebaum schon vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Sein Bruder, Chefredakteur der sozialdemokratischen Zeitung „Der Volksfreund“ in Karlsruhe, wurde bereits 1933 ins Konzentrationslager Kislau verschleppt. Die Praxis von Alfred Grünebaum war einer der Orte an denen die Nationalsozialisten am Boykotttag, dem 1. April 1933, ihre Macht in Rastatt zeigten. Wirtschaftlich schwer getroffen, emigrierte Alfred Grünebaum 1935 nach Palästina, wohin sein Bruder Sally bereits 1933 geflüchtet war.
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