Bruno-Bürgel-Weg 137
12439 Berlin
Deutschland
<p>Am 01.10.1898 gründete der Jude Harry Hahn den Berliner Ruder-Club "Triton" e.V. Er wurde 1. Vorsitzender, während Herbert Gedalius als Schriftführer und Siegfried Glasfeld als 1. Kassierer fungierte. Es war für alle offensichtlich, dass es ein jüdischer Verein war, da in der Mitte der Flagge ein Davidstern platziert war.</p><p>Der Verein bestand aus Kameraden, die diese Freizeitaktivitäten mit Spaß und Ehrgeiz verfolgten. Nachdem der Verein über lange Zeit kein eigenes Grundstück besaß und nur bei anderen Vereinen/Eigentümern unterkam, kaufte der 1. Vorsitzende Harry Hahn 1927 ein Wassergrundstück vom Fabrikbesitzer Alfred Sander an der Spree, in der damaligen Sedanstraße 49. Im nächsten Jahr folgte die Grundsteinlegung des Bootshauses, welches später u.a. über Gemeinschaftsräume und mietbare Zimmer verfügte. Das für den Bau und Kauf benutzte Geld zeigt, dass der Verein schon damals ziemlich groß gewesen sein muss. Während der gesamten Zeit zeigte sich der Verein freundlich und hilfsbereit, bot finanzielle Unterstützung an und die Religion stand nicht im Vordergrund. Nach der Machtübernahme der NSDAP wurde der Austritt nichtjüdischer Mitglieder verzeichnet. Da Jüdinnen*Juden allerdings in anderen Vereinen weniger geduldet wurden, bekam der Verein einen Zuwachs an Mitgliedern.</p><p>1935 wurde dieser friedliche Verein zwangsenteignet und aufgelöst.</p>
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