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70
Kategorie
Adresse

Römerstrasse 15
6845 Hohenems
Österreich

Koordinate
47.346835791615, 9.6729360836165

Hohenems liegt nur wenige Kilometer von  Bregenz in Vorarlberg entfernt. Verlässt man den kleinen Ort in südlicher Richtung, so findet man am Hang des „Schwefelberges“ den israelitischen Friedhof.

Er wurde als Begräbnisstätte der jüdischen Gemeinde von Hohenems im Jahr 1617 erstmalig für Bestattungen benutzt. Seither wurde er mehrfach renoviert und erweitert, zuletzt 1957, 1959 und 1978. Gedenktafeln verweisen auf die letzten Renovierungen. Der Friedhof hat die Zeit des Nationalsozialismus nahezu unbeschadet überstanden, obwohl er von der damaligen Gemeindeverwaltung „arisiert“ worden war. Die gesamte Anlage wurde beispielhaft wiederhergestellt und wird heute noch benutzt. Sie wird von einem Schweizer Verein verwaltet. Der Friedhof ist abgeschlossen, den Schlüssel bekommt man im sehenswerten Jüdischen Museum (Villa Heimann-Rosenthal, Schweizer Strasse 5) gegen Hinterlegung eines Pfandes. Männliche Besucher müssen eine Kopfbedeckung tragen; am Schabath kann der Friedhof nicht besucht werden. Insgesamt sind auf dem Friedhof etwa 500 Gräber  zu finden. 370 Grabsteine sind bis heute erhalten geblieben.

Wolfgang&Gisela Heumann, 1-2019

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1617-01-01
Datum bis
1617-12-31
Datierung
1617
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Burmeister, Heinz:
Medinat Bodase, Zur Geschichte der Juden am Bodensee, UVK, Konstanz 1994
Loewy, Hanno:
Heimat Diaspora. Das jüdische Museum in Hohenems, Hohenems 2008
Tänzer, Aron:
Die Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg, Meran 1905, Nachdruck 1982, Lingenhöle, Bregenz 1982.

Grabherr, Eva:
Juden in Hohenems, Katalog des jüdischen Museums Hohenems 1996
Dr. Wolfgang Heumann, juedische-friedhoefe.info, 2-2019
Einetter, Raphael, Jüdischer Friedhof Hohenems – Erinnerung und Gegenwart aus: thema vorarlberg, November 2019, Feldkirch 2019
Redaktionell überprüft
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