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Kategorie
Adresse

Sahlenburger Chaussee
27476 Cuxhaven
Deutschland

Koordinate
53.865331991003, 8.6520945972869

"Im damals hamburgischen Amt Ritzebüttel - heute Teil der Stadt Cuxhaven - liessen sich die ersten Juden um die Mitte des 18. Jahrhunderts nieder, wenige Jahre später, etwa 1760 entstand im Brockeswald ihr Begräbnisplatz, der bereits 1818 erweitert werden mußte. Um 1800 konstituierte sich die ‚Israelitische Gemeinde zu Ritzebüttel’, die 1815/16 eine eigene Synagoge errichtete.

Das Areal von etwa 20x20 Metern mitten im Brockeswald, umschlossen von einem Jägerzaun, umfasst etwa 60-80 Grabsteine zwischen dem Anfang des 19. und dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Einzelne Steine sind umgestürzt, und unter dem bodendeckenden Brombeerbewuchs liegen vielleicht auch noch mehr.

Die Steine sind von außergewöhnlich guter Materialqualität, es dürfte sich um Granit o.ä. handeln. Es fällt auf, dass einzelne Steine ausschließlich hebräische Inschriften tragen, die meisten anderen auf Deutsch nur Kurzinschriften (Name und Todesjahr). Bemerkenswert ist eine Grabanlage ziemlich im Zentrum des Friedhofs: Ein Grab aus dem frühem 20. Jh. ist eingefasst von einem – inzwischen weitgehend verrosteten – schmiedeeisernen Zaun, in dieser Umfriedung lud eine Bank zum kontemplativen Verweilen am Grab ein, man kann darin ein Dokument der Assimilation sehen, der Anpassung an das Grabbesuchsritual der christlichen Umgebung.

Lage:

Im Brockeswald. Von Cuxhaven-Sahlenburg kommend folgt man der Sahlenburger Chaussee in Richtung Cuxhaven-Zentrum. Zur Rechten hat man den Zentralfriedhof, nachdem man diesen passiert hat, sieht man links im Gehölz den jüdischen Friedhof liegen. An der nächsten Kreuzung fährt man nach links, und folgt dann nach etwa 100 m dem Hinweis zur Gaststätte „Schützenhaus“,wieder nach links, und parkt auf ihrem Gästeparkplatz. Dort ist ein Zugang zum Brockeswald mit einer erklärenden Tafel. Von dort aus hält man halblinks Ausschau nach einem Jägerzaun, knapp 100 m von dem Zugang entfernt."

Dr. Hans-Peter Laqueur,
(Dr. Wolfgang Heumann, 1-2019)

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1760-01-01
Datum bis
1760-12-31
Datierung
1760
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Blick über den Friedhof von Cuxhaven
Boden mit welken Blättern, Ein einzelnes Grab. Das Ganze liegt im Wald., umgeben von einem Jägerzaun.
Aufnahmedatum
2006
Fotografiert von
Dr. Hans-Peter Laqueur
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
640
Höhe
480
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Ein Blick über den Friedhof
Auf dem Friedhof von Cuxhaven
Einige Steine, Drumherum Maschendrahtzaun. Umgeben von hohen Bäumen.
Aufnahmedatum
2006
Fotografiert von
Dr. Hans-Peter Laqueur
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
640
Höhe
480
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Auf dem Friedhof von Cuxhaven. Ein Grab mit Metallzaun, Um den Friedhof ein Jägerzaun.
Literatur
http://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/c-d/98-cuxhaven-niedersachsen (letzter Zugriff am 20.01.19)
Dettmer, Frauke: Juden im Amt Ritzebüttel und der Stadt Cuxhaven. Cuxhaven o.J., S. 69-76.
Bussle, Peter: Ein Baudenkmal besonderer Art. Der jüdische Friedhof in Cuxhaven. In: Niederdeutsches Heimatblatt Nr. 679 (Juli 2006).
Redaktionell überprüft
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