Kollwitzstr. 57
10405 Berlin
Deutschland
Hermann Horwitz wurde am 27.12.1885 in der Weißenburgerstr. 64 (Prenzlauer Berg, heute Kollwitzstr. 57) als eines von sechs Kindern des Ehepaares Adelheide und Isidor Horwitz geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1904 am Sophien-Realgymnasium in der Weinmeisterstraße trat er im darauffolgenden Jahr dem Berliner Sport-Club bei. Zudem nahm Horwitz alsbald das Medizinstudium an der Friedrich-Wilhelms-Universität auf. Während des 1. Weltkrieges diente er als Feldarzt und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Nach dem Krieg brachte er sein Studium zu Ende. Im Jahr 1919 erhielt er seine Zulassung als Arzt, 1920 promovierte er. Nachdem er schon viele Jahre im Verein tätig was, trat er 1923 seine Stelle als Sportarzt des Clubs an. Als Mannschaftsarzt war er Teil der erfolgreichsten Zeit in der Geschichte von Hertha BSC, die durch die zwei Deutschen Meisterschaften in den Jahren 1931 und '32 gekrönt wurde. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten war Horwitz von den vielen Diskriminierungen gegen Jüdinnen*Juden betroffen. Er verlor seine Zulassung als Arzt und durfte von nun an nur noch als „Krankenbehandler für Juden” arbeiten. Im Jahr 1938 wurde er mit allen anderen jüdischen Mitgliedern von Hertha BSC aus dem Verein ausgeschlossen. Im April 1943 wurde Horwitz nach Auschwitz deportiert, wo sich seine Spur verliert. Sein genaues Todesdatum ist nicht überliefert.
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