Mühlecke
97753 Laudenbach-Karlstadt
Deutschland
Die Mikwe in Laudenbach wird zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut, sie steht auf dem vormaligen Grundstück eines christlichen Müllers neben der Straße nach Himmelstadt. Der Laudenbach, in dem sich unzählige Forellen tummeln, fließt mit gleichbleibender Schüttung und hoher Geschwindigkeit direkt am Gebäude vorbei. Man erkennt ein kleines, aus Bruchsteinen gemauertes einstöckiges Häuschen mit ungefähr 3 Metern Seitenlänge. Die Mauern werden durch die Eingangstüre und drei vergitterten Fenstern unterbrochen. Von außen erinnert nichts an seine frühere religiöse Funktion, das Häuschen kommt eher wie ein kleines Nebengebäude der unmittelbar daneben stehenden großen Mühle daher. Wer genau hinsieht, dem mag der Kamin für ein Häuschen dieser Größe etwas ungewöhnlich erscheinen.
Die Wände im Inneren sind mit weißen Kacheln gefliest, einige davon sind noch sichtbar. Steinstufen führen zum sorgfältig gemauerten Tauchbecken hinunter. Das Wasser für das Becken wird vom Bach her eingelassen. Einen Abfluss sucht man vergebens.
Das Gebäude ist nicht renoviert, die Mauern sind an einer Stelle eingebrochen, ein Notdach aus Blech schützt die Mikwe vor dem endgültigen Verfall. Das Gebäude ist in Privatbesitz, es steht im Garten des heutigen Besitzers. Zusammen mit der Synagoge soll sie wiederhergestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bei Führungen kann die Mikwe mit Erlaubnis des Besitzers besichtigt werden.
Die alte Mikwe
Neben der heute sichtbaren Mikwe muss es eine ältere Mikwe in Laudenbach gegeben haben.Es gibt Hinweise auf den Bau einer Mikwe im juliusspitälischen Freihof in einem der Häuser direkt am Bach. Die genaue Lage der alten Mikwe konnte bis heute noch nicht identifiziert werden.
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