Fabrikation von leinenen und baumwollenen Waren - A. Gutmann & Co.

Der Ursprung der Fa. A. Gutmann & Co. geht zurück ins Jahr 1840 nach Jebenhausen. Dort gründeten die Webmeister Abraham Gutmann, sein Schwager Simon Raff und dessen Vetter Isak Raff eine Handweberei, die in Jebenhausen bis 1861 bestand und dann nach Göppingen verlegt wurde. Mit dem Umzug der Firma nach Göppingen verlegten auch alle drei Firmeninhaber ihren Wohnsitz nach Göppingen. Doch noch im selben Jahr trennten sich die Firmeninhaber. Simon und Isak Raff separierten sich unter Wiederaufnahme ihrer alten Stammfirma „Raff & Söhne", während Abraham Gutmann die Firma als Alleininhaber bis 1865 weiterführte. Im selben Jahr traten sein Sohn Jakob und 1872 Sohn Leopold als Gesellschafter in die Firma ein. 1881 schied Abraham Gutmann aus der Firma aus. Jakob Gutmann war bis zu seinem Lebensende 1913 in der Firma tätig. Zwischenzeitlich waren seine Söhne Max (1898), Sigmund (1900) und Ernst (1908) in die Firma eingetreten. Als Leopold Gutmann 1903 aus der Firma ausschied, trat sein Sohn Robert Gutmann in die Firma ein. In den Jahren 1888-1896 war auch Heinrich Frankfurter, der aus Stuttgart nach Göppingen übersiedelte, Schwiegersohn von Abraham Gutmann Teilhaber der Firma. 1923 wurde aus der Firma eine GmbH mit den bisherigen Inhabern als Direktoren. 1905 erwarb die Firma die Weberei B. Baruch & Söhne in Hechingen mit 500 Webstühlen, 300 Arbeitern und 30 Angestellten. 1917 wurde zusätzlich die „Mechanische Leinen-Spinnerei und - Weberei Memmingen" erworben mit 70 Webstühlen, 300 Spindeln, 180 Arbeitern und 20 Angestellten.