Freiheitsstraße 19-21
78224 Singen
Deutschland
Die jüdischen Einwohner Singens gehörten zunächst zur Synagogengemeinde Konstanz. Im Verlaufe der 1920er-Jahre nahm ihre Zahl so zu, dass man eine Gemeindegründung und den Bau einer Synagoge ernsthaft in Erwägung zog. Um nicht immer die weiten Strecken zu den Synagogen in Gailingen und Konstanz zurücklegen zu müssen, richtete man zunächst einen Betsaal ein. Salo Schärf, Besitzer des Möbelgeschäftes "Roll und Co.", stellte hierfür die Räumlichkeiten über seinem Geschäft in der Poststraße 19 und 21 (heutige Freiheitstrasse) zur Verfügung. Dieser Betsaal reichte für etwa 30 Personen aus. In ihm feierte die kleine jüdische Gemeinde auch die Hohen Feiertage. Nachdem ein Betsaal vorhanden war, legte man 1931 einen Synagogenbaufonds an, mit dem man die Mittel für den Bau einer Synagoge in Singen ansparen wollte. Die NS-Zeit zerstörte die Pläne einer hier entstehenden jüdische Gemeinde.
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