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Kategorie
Adresse

Am Heidensee / Ecke Bornhövedstraße
Mecklenburg-Vorpommern
19055 Schwerin
Deutschland

Früherer Straßenname
Nordteil
Koordinate
53.637433766361, 11.43208546014

<p>Der J&uuml;dische Friedhof ist ein historischer Friedhof in Schwerin. Der Friedhof von 1717 auf dem Schw&auml;lkenberg im Norden der Altstadt von Schwerin, in der Werdervorstadt&nbsp;an der Stra&szlig;e &#39;Am Heidensee gelegen, wird seit Anfang der 1950er-Jahre von der Bornh&ouml;vedstra&szlig;e&nbsp;durchschnitten.</p><p>In Folge eines Befehls der sowjetischen Milit&auml;radministration hatte die J&uuml;dische Landesgemeinde Mecklenburg 1948 von den 54 vor der NS-Zeit bestehenden Begr&auml;bnisst&auml;tten 33 zur&uuml;ckerhalten. Die Friedh&ouml;fe wurden weniger als Begr&auml;bnisst&auml;tten, sondern in erster Linie als Erinnerungsorte genutzt.Trotz des religi&ouml;sen Verbots Tote umzubetten hatte die Landesgemeinde in den 1950er Jahren einen Teil des Friedhofs verkauft. &Uuml;ber die nicht im vollen Umfang f&uuml;r Begr&auml;bnisse ben&ouml;tigte Friedhofsfl&auml;che in der Bornh&ouml;vedstr.&nbsp;erhoffte man sich die finanzielle Situation der Gemeinde aufzubessern. Zwar wurde der Plan eine Kl&auml;ranlage zu bauen nicht umgesetzt, jedoch wurde die Stra&szlig;enf&uuml;hrung der Bornh&ouml;vedstr.&nbsp;ver&auml;ndert, die seither das Areal in einen n&ouml;rdlichen (eigentlicher Friedhof mit Gr&auml;bern und Gedenksteinen) und einen s&uuml;dlichen Teil (Feierhalle mit Gr&uuml;nfl&auml;che) durchschneidet. 1955 wurde au&szlig;erdem ein Grundst&uuml;ck an den seit 1949 pachtenden G&auml;rtnermeister verkauft, zu dem es bis heute unklar ist, ob sich dort einmal Begr&auml;bnisst&auml;tten befunden haben. Die vorerst letzte Beerdigung auf dem Friedhof fand 1981 statt. Als 1994 aus Staaten der Sowjetunion zugewanderte J&uuml;dinnen_Juden den Friedhof wieder nutzen wollten, scheiterten sie an einer Privatperson, die das Areal f&uuml;r sich nutzen wollte und 2021 ihre Klage zur&uuml;ckzog.&nbsp;Immer wieder kam in Mecklenburg auch zu Sch&auml;ndungen j&uuml;discher Friedh&ouml;fe. Im Februar 1974 hatten Jugendliche den Schweriner Friedhof zerst&ouml;rt, woraufhin die Kriminalpolizei ermittelte. Als die Landesgemeinde 1953 einen Vorfall in Rostock bei der Polizei meldete, bei dem Steine&nbsp;von Sockeln der Gr&auml;ber gerissen wurden, erhielt sie von der Polizei keine Antwort.</p>

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1717-01-01
Datum bis
1717-12-31
Datierung
1717
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Novemberpogrome
Ereignis
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-12-31
Datierung
1938
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
letzte Belegung
Datum Von
1940-01-01
Datum bis
1940-12-31
Datierung
1940
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Wehrmachtssoldaten verwüsten die Begräbnisstätte (Frühjahr 1945), Errichtung einer Flakstellung
Ereignis
Datum Von
1945-01-01
Datum bis
1945-12-31
Datierung
1945
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Wiederherstellung des Friedhofes durch die neu gegründete Jüdische Landesgemeinde Mecklenburg
Datum Von
1948-01-01
Datum bis
1948-12-31
Datierung
1948
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
960 qm des Friedhofes an die Stadt abgeben (Straßenbau), die Bornhövedstraße teilt nun das Gelände
Datum Von
1950-01-01
Datum bis
1950-12-31
Datierung
1950
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Februar 1974
Ereignis
Datum Von
1974-01-01
Datum bis
1974-12-31
Datierung
1974
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
1998 wurde der jüdische Friedhof zweimal geschändet.
Ereignis
Datum Von
1988-01-01
Datum bis
1988-12-31
Datierung
1988
Epoche universalgeschichtlich
Redaktionell überprüft
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