Leo-Trepp-Straße 15-17
26121 Oldenburg
Deutschland
Am 06.08.1992 wurde die Jüdische Gemeinde zu Oldenburg wieder gegründet. Die Gemeinde sorgte für Aufsehen, weil Geschlechtergleichberechtigung in den Vordergrund gestellt wurde: Während der Gründungsversammlung waren 18 sowohl männliche als auch weibliche Teilnehmer*innen anwesend, was den Wunsch der Gemeinde nach Geschlechtergleichberechtigung widerspiegelte.
Von 1992 bis 1995 war Landesrabbiner Henry G. Brandt für die Gemeinde zuständig. Von 1995 bis 2004 übernahm Bea Wyler als erste Frau nach der Shoa in Deutschland das Amt als Rabbinerin in der Gemeinde. 2006 bis 2008 folgte ihr Rabbiner Daniel Alter. Seit November 2010 amtiert Rabbinerin Alina Treiger in der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg. Die Amtszeit der Gründungsvorsitzenden Sara-Ruth Schumann dauerte von 1992 bis 2012; in dieser Zeit wuchs die Gemeinde auf über 300 Mitglieder an. Dies gelang hauptsächlich durch die Integration von jüdischen Zuwander*innen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, die das Gemeindeleben nachhaltig bereichern.
Die Gemeinde ist heute ein Ort des Lernens und der Zusammenkunft. Sie legt großen Wert auf Jugendarbeit. So wurde zum Beispiel von Rabbinerin Treiger eine Sonntagsschule für Kinder gegründet, in der die jüdische Religion und Kultur und die Hebräische Sprache unterrichtet werden. Darüber hinaus nahmen die Jugendlichen aus dem Jugendzentrum schon mehrmals an der Jewrovision teil, dem größten jüdischen Gesangs- und Tanzwettbewerb in Europa.
Alle, die in die Gemeinde kommen, sollen sich wie zu Hause fühlen und die Möglichkeit haben, die wichtigen Ereignisse des jüdischen Lebens zu begehen. Alle jüdischen Feiertage gehören zum festen Programm der Gemeinde und werden mit großer Beteiligung der Mitglieder gefeiert. Außerdem wird Unterricht zur Vorbereitung auf die Bat- und Bar Mizwa angeboten. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit der Stadt Oldenburg, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, den Interkulturellen Jüdischen Studien der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg sowie allen Gemeinden des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen.
![Jewrovision 2018: Auftritt der Jugendzentren Oldenburg & Bremen Thumbnail](/sites/default/files/styles/thumbnail/public/video_thumbnails/oA-5D0oCdho.jpg?itok=PywVP-IT)
![Jewrovision 2018: Vorstellungsvideo des Jugendzentrums Oldenburg & Bremen Thumbnail](/sites/default/files/styles/thumbnail/public/video_thumbnails/Ac4udp1L0tw.jpg?itok=bo0q5aZY)
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