Herrnbergstraße
91077 Neunkirchen am Brand
Germany
Wann waren die ersten Jüdinnen und Juden in Ermreuth?
Vermutlich im Jahr 1554.
Es gibt Schrift-Stücke, dass die ersten Jüdinnen und Juden damals schon in Ermreuth waren.
In den Jahren 1498 und 1499 wurden einige jüdische Familien aus der Reichs-Stadt Nürnberg vertrieben.
Vielleicht sind sie dann nach Ermreuth gekommen.
Erst im 18. Jahr-Hundert waren immer mehr Jüdinnen und Juden in der Gemeinde.
Im Jahr 1711 haben sie einen Fried-Hof angelegt.
Im Jahr 1740 haben sie ihre erste Synagoge eingerichtet.
Eine Synagoge ist ein Gebäude für Jüdinnen und Juden.
Sie versammeln sich in der Synagoge zum Gottes-Dienst.
Oft wird in der Synagoge auch die Heilige Schrift gelehrt.
In den Jahren 1797 und 1862 wurde der Fried-Hof erweitert.
Im Jahr 1834 haben sie eine eigene Schule eröffnet.
Aber es kamen zu wenige Kinder.
Deshalb musste die Schule im Jahr 1916 wieder geschlossen werden.
Im Jahr 1825 gab es 230 Jüdinnen und Juden in Ermreuth.
Das war die höchste jemals erreichte Zahl.
Das war fast die Hälfte der Dorf-Bevölkerung.
Im Jahr 1875 waren nur noch 99 Jüdinnen und Juden in Ermreuth.
Im Jahr 1939 lebten nur noch 15 Jüdinnen und Juden im Ort.
In den Jahren 1940 und 1941 wurden die letzten Jüdinnen und Juden verschleppt.
Verschleppt bedeutet:
Man weiß nicht, was mit ihnen passiert ist.
Im Jahr 1938 haben die Nazis die Synagoge verwüstet.
Aber das massive Gebäude blieb erhalten.
Wer waren die Nazis?
Nazi ist die Abkürzung für National-Sozialist.
Viele National-Sozialisten waren Mitglied in der politischen Partei NSDAP.
NSDAP ist die Abkürzung für National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei.
Ab dem Jahr 1933 gab es nur noch die NSDAP.
Andere Parteien waren verboten.
Sehr viele Deutsche waren Nazis:
Viele waren Mitglied in der NSDAP.
Und viele fanden die Ideen der NSDAP gut.
Sie dachten:
Nicht alle Menschen sind gleich viel wert.
Manche Menschen sind weniger wert.
Zum Beispiel Jüdinnen und Juden.
Deshalb haben die Nazis Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet.
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach wurde die Partei NSDAP verboten.
Trotzdem gab es in Deutschland noch Nazis.
Bis zum Jahr 1974 hat die Raiffeisen-Bank das Gebäude als Lager verwendet.
Im Jahr 1994 wurde das Gebäude als Synagoge und Begegnungs-Stätte wiedereröffnet.
Im Gebäude ist eine Dauer-Ausstellung über jüdisches Leben auf dem Land.
Auch den Fried-Hof gibt es heute noch.
Er liegt über dem Dorf im Norden am Wald-Rand.
Auf dem Fried-Hof gibt es noch ungefähr 215 Grab-Steine aus der Zeit zwischen 1730 und 1932.
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