Magnus-Hirschfeld-Strasse 33
16515 Oranienburg
Germany
Das Land-Haus Lehnitz steht für das Judentum:
• für das jüdische Leben
• für den jüdischen Glauben
• für den Widerstand der Jüdinnen und Juden
• für das jüdische Selbst-Bewusstsein
• für die Fürsorge für Gemeinde-Mitglieder
Das Haus war zunächst ein Jüdisches Genesungs-Heim für arbeitende Frauen und Mädchen.
Während der Nazi-Zeit wurde es zu einem Jüdischen Erholungs-Heim.
Das Heim vor der Nazi-Zeit
Im Jahr 1896 haben sich die Jüdischen Kranken-Häuser und die Armen-Kommission aus der Jüdischen Gemeinde Berlin getroffen.
Sie haben eine Gruppe gebildet.
Ziel der Gruppe war die Gründung von einem Jüdischen Genesungs-Heim.
Im Genesungs-Heim sollten sich Frauen und Mädchen unter medizinischer Betreuung auf dem Land erholen.
Rosa und Louis Sachs waren im Vorstand von der Gruppe.
Im Jahr 1899 haben sie das Jüdische Genesungs-Heim Lehnitz gegründet.
Ein Verein hat das Geld für das Genesungs-Heim gegeben.
In den folgenden Jahren bis 1920 hat sich die jüdische Gemeinschaft verändert. Die Menschen wurden immer älter.
Andere Mitglieder sind ausgewandert.
Es gab viele Frauen in der Gemeinschaft.
Nicht nur der Verein hat dem Genesungs-Heim Geld gegeben.
Auch die Jüdische Gemeinde musste dem Genesungs-Heim Geld geben.
Das Heim während der Nazi-Zeit
Im Jahr 1933 kamen die Nazis in Deutschland an die Macht.
Wer waren die Nazis?
Nazi ist die Abkürzung für National-Sozialist.
Viele National-Sozialisten waren Mitglied in der politischen Partei NSDAP. NSDAP ist die Abkürzung für National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei.
Ab dem Jahr 1933 gab es nur noch die NSDAP.
Andere Parteien waren verboten.
Sehr viele Deutsche waren Nazis:
Viele waren Mitglied in der NSDAP.
Und viele fanden die Ideen der NSDAP gut.
Sie dachten:
Nicht alle Menschen sind gleich viel wert.
Manche Menschen sind weniger wert.
Zum Beispiel Jüdinnen und Juden.
Deshalb haben die Nazis Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet.
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach wurde die Partei NSDAP verboten.
Trotzdem gab es in Deutschland noch Nazis.
Im Jahr 1933 hat Frieda Glücksmann die Leitung vom Heim übernommen.
Man hat es dann Jüdisches Erholungs-Heim Lehnitz genannt.
Frieda Glücksmann wollte das Heim etwas verändern.
Es diente nun als
• Erholungs-Heim
• Kinder-Tages-Stätte
• Haus-Wirtschafts-Schule
• Tagungs-Ort
Im Jahr 1935 hat Frieda Glücksmann eine Synagoge im Keller eingerichtet. Das war etwas Besonderes. Denn die Nazis verfolgten die Jüdinnen und Juden.
Im November 1938 fanden die November-Pogrome statt.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört.
Die Nazis haben damals auch das Heim geschlossen.
Sie haben es danach als Oranienburger Kranken-Haus genutzt.
Das Gebäude heute
Heute sind im Gebäude Eigentums-Wohnungen.
Eine jüdische Organisation leitet die Haus-Gemeinschaft.
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