Alter Betsaal Aldingen

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1730 nimmt der Aldinger Ortsherr Georg Wolf von Kaltenthal die ersten zwei Schutzjuden (Abraham und Mazam Kahn) auf und weist ihnen das alte Pfarrhaus bei der Margarethenkirche als Wohnung zu. Im Dachgeschoss des Pfarrhauses richten die beiden Juden einen Betsaal ein, der wahrscheinlich bis 1798 (Kauf des Hauses in der Kirchstraße 15 und Umbau zur Synagoge) von der jüdischen Gemeinde Aldingen als religiöser Versammlungsort genutzt wird.

Synagoge Aldingen

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Seligmann Isaak kauft das Haus 1798 gegen den Widerstand des Aldinger Gemeinderates und baut es zur Haussynagoge um. Bis 1799 wird ein Anbau auf der Rückseite fertiggestellt, der im Dachgeschoss die Synagoge beherbergt. 1815 geht das Haus in den Besitz von Veit Löwenthal über, dessen Enkel David es 1872 verkauft. Damit endet die Nutzung als Synagoge. 1859 wurde die Synagoge vorrübergend durch das Rabbinat Freudental geschlossen, da die Aldinger Juden den Gottesdienst boykottierten, um die Einführung eines Reformgottesdienstes mit Gebetbuch in deutscher Sprache zu verhindern.