Agrippinahaus
Das Agrippinahaus gehörte zu den wichtigsten Geschäfts- und Bürobauten seiner Zeit und beherbergte neben Ladengeschäften und den Agrippina-Lichtspielen auch wichtige politische Organisationen von Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich. Unter anderem zogen der „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ und die „Zionistische Vereinigung“, welche unterschiedliche Positionen vertraten und ein konfliktbehaftetes Verhältnis zueinander hatten, in das Gebäude ein.
Jüdischer Nationalfonds (KKL)
In der Nachkriegszeit (1957) Sitz des Jüdischen Nationalfonds. Nutzungsbeginn und Nutzungsende unbekannt.
Zionistische Organisation in Deutschland e. V. (Landesgruppe Berlin)
In der Nachkriegszeit Sitz des Vereins
Israelisches Konsulat München
Erst 1965 nahmen die Bundesrepublik Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf. Aber bereits im Herbst 1948 wurde in München ein israelisches Konsulat eröffnet. Es galt aber nicht als eine Institution, die offizielle Beziehungen mit Deutschland pflegte, sondern mit den westlichen Besatzungsmächten (USA, Großbritannien und Frankreich). Das Konsulat war vor allem für die Belange der jüdischen Displaced Persons da, die sich in DP-Camps in Bayern aufhielten.
„Gemeinschaft für Frieden und Aufbau“
Hans Winkler wurde im Jahr 1906 in Berlin geboren. Nach Abschluss seiner Verwaltungslehre arbeitet er am Amtsgericht Luckenwalde. Im November 1933 wurde er ins Rathaus zitiert, um dort Verhöre zu protokollieren. Da diese Verhöre unter Folter stattfanden, kam es bei Winkler zur persönlich-politischen Wende und er war davon überzeugt, dass er Widerstand leisten müsse. Nach einer Idee von Else Samuel gründete er den „Sparverein großer Einsatz“ um Geld und Lebensmittel für untergetauchte Juden zu sammeln.
K.C. Verbindung "Sprevia"
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahmen fast alle deutschen Studentenverbindungen keine Juden mehr auf. Es kam zur Gründung jüdischer Verbindungen. "Furchtlos und treu!", war der Wahlspruch der Berliner Verbindung Sprevia, die 1894 gegründet wurde. Zwei Jahre später schloss sie sich dem "Kartell-Convent deutscher Studenten jüdischen Glaubens" (KC) an. Der KC fasste seine Ziele folgendermaßen zusammen: "Die Verbindungen des KC stehen auf dem Boden deutschvaterländischer Gesinnung.
Deutsch Israelische Gesellschaft Hannover
Die Deutsch Israelische Gesellschaft Hannover (DIG) ist eine regionale Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. Sie arbeitet gegen Antisemitismus und für die Sicherheit Israels imd betreibt Dialog zwischen Deutschland und Israel auf unterschiedlichen Ebenen. Sie engagiert sich im Gedenken an die Opfer des Holocausts.
Zionistische Ortsgruppe
Die Zionistische Ortsgruppe stand 1932 unter dem Vorsitz von Dr. Schramm.
Adas Israel (Nürnberg)
In Nürnberg bestand im 19./20. Jahrhundert (von 1874 bis 1943) unter dem Dach der liberal geprägten Hauptgemeinde der orthodox-jüdische Verein Adas Israel („Adaß Jisroel“, „Israelitische Religionsgesellschaft“).