Diez
<p>In Diez ist jüdisches Leben seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen. Seit dieser Zeit gestalteten jüdische Bürger das kulturelle und wirtschaftliche Miteinander der Stadtbewohner unauffällig mit, oft aber wurden sie als Minderheit unterdrückt und verfolgt. </p><p>Erst ab dem 18. Jahrhundert wird jüdisches Leben in Diez deutlicher erkennbar. Der Diezer Fürstenhof etwa beschäftigte sogenannte jüdische Hoffaktoren, die diese mit Luxusgütern und Krediten belieferten.
Diersburg
In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zum Ritterkanton Ortenau gehörenden Diersburg bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/40. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Von dem 1748 genannten Levi Meyer heißt es, dass er seit elf Jahren in Diersburg (zuvor in Schmieheim) lebe (d.h. seit 1737); 1738 wird Samuel Ellenbogen erwähnt. 1744 waren fünf jüdische Familien am Ort, 1759 elf Familien.
Bereits im 19. Jahrhundert spielten jüdische Gewerbetreibende eine große Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung Diersburgs.