Pauritzer Straße 54
04600 Altenburg
Deutschland
Im Mittelalter war ein Betraum beziehungsweise eine Synagoge vorhanden (siehe oben).
Die jüdische Gemeinde des 19./20. Jahrhunderts richtete sich für Gottesdienste einen Betsaal ein. Seit den 1920er-Jahren, spätestens seit 1931 befand er sich im Gebäude Pauritzer Straße 54 (das Adressbuch der Stadt von 1931 nennt hier eine "Israelitische Synagoge"). In diesem Gebäude befand sich auch die jüdische Religionsschule.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Gebäude des Betsaales und der jüdischen Schule aufgebrochen, die Inneneinrichtung zertrümmert, die Gebetsbücher zerfetzt und die Tora-Rollen auf die Straße geworfen.
Am 9. November 1998 wurde eine Gedenktafel am Synagogenstandort angebracht mit dem Text: "An diesem Ort befand sich der Jüdische Betsaal. Wir gedenken hier der jüdischen Bürger unserer Stadt. Die Armen sind nur scheinbar vergessen. Ihre Hoffnung ist nicht für immer dahin. Psalm 9,19." (das Psalmzitat auch in hebräischer Sprache). Das Gebäude mit dem ehemaligen Betsaal und der Schule ist mit allen Nachbarhäusern an der Pauritzer Straße inzwischen abgebrochen; das Gelände wird neu bebaut.
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