Stubenstraße 14
37308 Heilbad Heiligenstadt
Deutschland
Im 19. Jahrhundert wurden die Gottesdienste der Gemeinde zunächst in Mieträumen abgehalten. 1870 erwarb die Gemeinde ein Haus in der Stubenstraße und baute es zur einer Synagoge um. Baumeister Fütterer plante zunächst ein repräsentatives Aussehen der Vorderfront. Da jedoch von Seiten der Regierung keine Zuschüsse kamen, konnte der Plan nicht ausgeführt werden. Die Synagoge wurde 1872/73 erbaut und am 10. September 1873 eingeweiht.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch Nationalsozialisten geschändet. Es sollte auch angezündet werden. Das Feuer wurde jedoch schnell gelöscht, um die in der Nachbarschaft stehenden Häuser nichtjüdischer Besitzer nicht zu gefährden.
Nach 1945 wurde das Gebäude als Wohnhaus verwendet. Eine Gedenktafel mit folgender Inschrift wurde am 9. November 1988 angebracht: "Ehemalige Synagoge. Am 10.9.1837 geweiht. Am 9.11.1938 geschändet. Ehrendes Gedenken den vom Faschismus vertriebenen und ermordeten Bürgern jüdischen Glaubens".
Anfang September 2011 wurde das Gebäude überraschend abgebrochen.
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