Schloßberg
36419 Geisa
Deutschland
<p>Eine Synagoge ist in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachweisbar, doch dürfte es bereits im 18. Jahrhundert einen Betsaal gegeben haben. Die Synagoge lag am "Judenhaugk" (heute am Schlossberg südwestlich von dem Rundbogentor, das zum Schlossplatz führt) und wurde durch einen Großbrand am 23. Juni 1858 zerstört. Damals brannten alle Häuser rund um den Marktplatz und in den angrenzenden Straßen nieder.<br />Bei der feierlichen Einweihung der neuen Synagoge am 5. September 1862 nahmen auch die Geistlichen der andren Konfessionen und den Behörden und Vorsängen der Stadt, der Landesrabbiner, der Baumeister und Vertreter der Bauaufsicht teil. Das Gotteshaus war Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens bis 1938. Mitte der 1920 bildeten den Synagogenvorstand Isaak Freudenthal, N. Grünbaum, Louis Moses, E. Brande, E. Heilbronn.<br />In der Pogromnacht am 9./10. November 1938 wurde die Synagoge von örtlicher SA weitgehend zerstört (in Brand gesteckt wurde sie wohl nicht) 1940 wurde die Ruine abgebrochen. 1951 kam das Synagogengrundstück in den Besitz des Landesverbandes Thüringen der jüdischen Gemeinden. Dieser verkaufte es an die Stadt. Zum 50. Jahrestag der Pogromnacht wurde am 9. November 1988 eine Gedenktafel an Stelle der Synagoge angebracht. </p>
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