Hauptstraße 30
98631 Grabfeld
Deutschland
Ein Betsaal beziehungsweise eine Synagoge befand sich ursprünglich in einem "Judenbau" genannten Haus, das ursprünglich Wirtshaus war und von jüdischen Familien bewohnt wurden. 1842 wurde eine Synagoge erbaut und 1846 eingeweiht. In dem massiven, zweigeschossigen Bau befand sich im nördlichen Teil die Synagoge, daran schloss sich im Erdgeschoss die Wohnung der Lehrers und Vorbeters an. Im ersten Stock war die jüdische Schule. Der Betsaal hatte auf drei Seiten eine Frauenempore. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die ehemalige Synagoge zwar nicht zerstört, dennoch wurden sie mit einer Aufschrift in roter Farbe beschmiert: "Hier ist der Sitz der Judenverbrecher! Hängt sie auf!". Im Dezember 1939 beschloss die politische Gemeinde den Kauf des Synagogengebäudes für den Betrag von 1.000.- RM. Das Gebäude wurde zu einem bis heute bestehenden Wohnhaus umgebaut. Seit Anfang Juni 2012 befindet sich eine Gedenktafel am Gebäude.
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