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Kategorie
Adresse

Kirchberg 1
67821 Alsenz
Deutschland

Koordinate
49.7227495, 7.811301

Alsenz ist ein kleiner Ort im Donnersbergkreis zwischen Kaiserslautern und Bad Kreuznach.

Ab 1650 siedelten einzelne Juden in dem Ort. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erreichte die Gemeinde eine Stärke von einhundert Personen. Durch Landflucht und Umzug in die Städte nahm die Anzahl der Juden ständig ab. Zur Zeit des Nationalsozialismus waren nur noch einzelne Bewohner im Ort.

Im Ort befand sich eine Synagoge mit Mikwe und Schule, vor dem Ort ein Friedhof.

Bei dem Pogrom im Jahre 1938 wurden die Häuser der Juden verwüstet, die Menschen verfolgt und gequält. Später wurden die letzten Juden von Alsenz verschleppt und ermordet.

Im Jahre 1762 wurde mit dem Bau einer Synagoge am heutigen Standort begonnen. Der Bau hatte auch Platz für eine Schule, eine Lehrerwohnung und die Mikwe.

Im Jahre 1933 wurde das Haus an einen Bauern verkauft, weil nicht mehr genug Juden für einen Gottesdienst zusammenkamen. Das Haus wurde als Lagerschuppen gebraucht und entging so der Vernichtung.
 
Nach langem Leerstand kaufte eine Familie das Haus, wohnte darin und restaurierte es. Bei der Sanierung wurde eine Genisa mit zahlreichen Schriften auf dem Dachboden entdeckt. Schriften und Kultgegenstände dürfen nach jüdischem Verständnis nicht vernichtet werden, sie werden versteckt, eingemauert, begraben - in einer Geniza.

Über die Synagoge und die Geniza berichtet Claudia Keller in einem Artikel in der Jüdischen Allgemeinen:

Die Aufarbeitung der Funde erfolgt in der Judaistik (Professor Lehnardt) der Universität Mainz:

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1765-01-01
Datum bis
1765-12-31
Datierung
1765
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
vor 31. 1. 1933 / 1765 errichtet
Import Quelle
grellert_access_mdb
Beschreibung
An einen Bauern verkauft
Ereignis
Datum Von
1934-01-01
Datum bis
1934-01-01
Datierung
Nach 1933
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
wahrscheinlich nach 30. Januar 1933 Nutzungsende / 1933 verkauft
Import Quelle
grellert_access_mdb
Beschreibung
aber nicht zerstört
Ereignis
Datum Von
1934-01-01
Datum bis
1934-01-01
Datierung
Nach 1933
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
In der NS-Zeit / nicht zerstört / nicht geschändet
Import Quelle
grellert_access_mdb
Medien
Synagoge in Alsenz
Aufnahmedatum
ca 2010
Fotografiert von
Allemannia judaica
ggf. Urheber / Künstler
Herr Hahn
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Foto Hahn
Breite
1024
Höhe
576
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Synagoge
Mimetype
image/jpeg
Innenraum der restaurierten Synagoge
Aufnahmedatum
2018
Fotografiert von
Claudia Keller, Jüdische Allgemeine
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Jüdische Allgemeine
Breite
300
Höhe
200
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Schriften aus der Geniza
Aufnahmedatum
2018?
Fotografiert von
Claudia Keller, Jüdische Allgemeine
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Foto Claudia Keller
Breite
300
Höhe
200
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Alfred Hans Kuby Juden in der Provinz, 2. durchgesehene Auflage Bernhard Kukatzki (Hrsg. Alfred Hans Kuby) Kuby, 1989 1989 Neustadt an der Weinstraße Verlag Pfälzische Post GmbH 3-926912-05-7
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatorenamt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem "... und dies ist die Pforte des Himmels" Synagogen Rheinland-Pfalz -- Saarland Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff Fischbach, Weterhoff 2005 2005 Mainz Philipp von Zabern 3-8053-3313-7
Verein zur Pflege des jüdischen Kulturerbes in Deutschland e. V. in Berlin unter Mitwirkung der der Raoul Wallenberg Loge Berlin Synagogen Gemeinden 1933 Sylvia Zacharias 1988 Berlin 3-9802005-0-7
Redaktionell überprüft
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