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Niedersachsen
31008 Elze-Mehle
Deutschland
<p>In Mehle (bei Elze) gab es um 1840 immerhin ca. 70 Juden; die ersten jüdischen Bewohner waren seit dem frühen 18.Jahrhundert hier ansässig geworden. 1830 hatte sich die Synagogengemeinde Mehle gegründet, zu der auch Elze gehörte. Sie besaß seit 1855 eine neue Synagoge; zuvor (ab 1788) hatten Gottesdienste in einem Scheunengebäude stattgefunden. Bald nach der Jahrhundertmitte löste sich die Gemeinde in Mehle auf, da ihre Angehörigen in größere Orte abgewandert waren. So ließen sich mehrere Mehler Familien im nahen Elze nieder; der Sitz der kleinen Gemeinde wurde nun auch hierher verlegt (1864). Gottesdienste fanden in einem angemieteten Raum statt. Die Synagoge in Mehle wurde auf Abbruch verkauft.</p><p>Der Mehler Friedhof wurde kurz nach der Jahrhundertwende behördlicherseits (wegen des zu hohen Grundwasserspiegels) geschlossen. Ende der 1930er Jahre wurde das Grundstück verkauft, die Grabsteine vom neuen Eigentümer zweckentfremdet.</p><p>Auf dem Jüdischen Friedhof in Elze befinden sich zwei Grabsteine um 1920 und Teil eines Portals mit hebräischer Inschrift, Überrest der Synagoge in Mehle. Die Abrisssteine der Synagoge wurden ab 1866 um Mehle an interessierte Bauherren verkauft.</p><p> </p><p> </p>
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