Hasenberg 1
01067 Dresden
Deutschland
<p>Die Dresdner Synagoge oder Semper-Synagoge, heute auch als Alte Synagoge bezeichnet, war die 1840 eingeweihte und 1938 im Novemberpogrom zerstörte Synagoge der jüdischen Gemeinde in Dresden. Der neoromanische von Gottfried Semper entworfene Bau war als erste moderne Synagoge im Innern einheitlich im orientalisierenden Stil gestaltet und diente vor allem Edwin Oppler als Vorbild für zahlreiche weitere Synagogenbauten. Die Synagoge hatte 300 Sitzplätze für Männer und 200 für Frauen und bot insgesamt 1000 Personen Platz. Sie war zur Zeit ihrer Fertigstellung die größte Synagoge in Deutschland.</p><p>Der Dresdner Feuerwehrmann Alfred Neugebauer retteten 1938 einen von Semper entworfenen Davidstern, bewahrten ihn auf und übergab ihn 1945 der Jüdischen Gemeinde. </p><p>Seit dem 22. April 1975 erinnert eine etwa 50 Meter vom historischen Standort der Synagoge entfernt aufgestellte Gedenkstele von Friedemann Döhner in Form einer sechsarmigen (statt siebenarmigen) Menora an die Zerstörung der Synagoge und an die Ermordung der Juden zur Zeit des Nationalsozialismus.</p><p>Auf dem Hof des jüdischen Gemeindezentrums erinnert eine im Boden eingelassene Metallschiene an die zerstörte Semper-Synagoge. Sie bildet einen Teil des Grundrisses der Alten Synagoge nach. Einige erhalten gebliebene Sandsteine aus dem Bau der Semper-Synagoge sind in die Mauer der Neuen Synagoge eingelassen.</p>
Im Rahmen der DDR-Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus wurde die Stele am 22. April 1975 durch den Dresdner Oberbürgermeister Gerhard Schill eingeweiht.
Zur ewigen Mahnung
an die Opfer des Faschismus
Hier stand die
1838-1840 von
Gottfried Semper erbaute
durch Oberrabbiner
Dr. Zacharias Frankel
geweihte und
am 9. November 1938
von den Faschisten zerstörte Synagoge
der Israelitischen
Religionsgemeinde zu Dresden