Gartenstraße 6
16303 Schwedt/Oder
Deutschland
<p>Auf dem Gelände des Jüdischen Museums Schwedt/Oder können heute die Fundamente und der historische Fußboden der jüdischen Synagoge, eine Grundwassermikwe und ein Synagogendienerhaus besichtigt werden. Das Museum zeigt neben einer Dauerpräsentation Sonderausstellungen zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung. Zahlreiche Kinder und Jugendliche erleben das Museum als außerschulischen Bildungsort.</p><p>Zur Baugeschichte: Die Synagoge wurde 1862 nach Plänen des Maurermeisters G. Michaelis erbaut und während Novemberpogrome 1938 zerstört. Die 1871 fertiggestellte Mikwe und das Synagogendienerhaus blieben erhalten. 1988 beräumten die Mitglieder der Kulturbund-Gesellschaft für Denkmalpflege der DDR gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern die Mikwe von Schutt und schufen die Voraussetzungen für die Rekonstruktion des Tauchbades. 2010 wurden die Mikwe und das angrenzende Synagogendienerhaus nach denkmalgerechter Restaurierung als Einrichtung der Städtischen Museen Schwedt eröffnet. 2012/2013 legten die Mitglieder des Fördervereins der Städtischen Museen Otto Borries e.V. die Fundamente und den historischen Fußboden der ehemaligen Synagoge unter Anleitung eines Archäologen frei. Über den Fundamenten wurde 2021 eine freitragende Halle errichtet und multimedial ausgestattet.</p>