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Kategorie
Adresse

Karl-Marx-Str. 194
15236 Frankfurt an der Oder
Deutschland

Früherer Straßenname
Tuchmacherstraße 60
Koordinate
52.343427, 14.550184

Die Stadt an der Oder bot als Drehscheibe des Ost-West-Handels jüdischen Händlern eine gute Erwerbsgrundlage. Die Viadrina, so der Name der 1506 gegründeten Universität, ließ seit 1699 zudem jüdische Studenten zu. Auf dem Gelände der Viadrina soll einst auch die erste Synagoge gestanden haben. In der jüdischen Welt war Frankfurt seit dem frühen 17. Jahrhundert bekannt für den Druck der hebräischen Bibel und des babylonischen Talmuds. Sichtbares Zeichen des wirtschaftlichen und sozialen Aufstiegs der Jüdischen Gemeinde war der Bau einer neuen Synagoge. 1823 wurde das im klassizistischen Stil gestaltete Gebäude in der damaligen Tuchmacherstraße eingeweiht. Doch nicht alle Frankfurter Juden konnten sich mit dem dort praktizierten liberalen Ritus identifizieren, zumal 1891 eine Orgel eingebaut wurde. So kam es zur Spaltung der Gemeinde und die Anhänger der Orthodoxie bezogen einen eigenen Betsaal in der Spornmachergasse. In der Pogromnacht wurde die Frankfurter Synagoge in Brand gesetzt, aber nicht völlig zerstört. In den 1950er-Jahren erfolgte der Abriss der noch stehenden Bauteile.

Ereignisse
Beschreibung
Gebäude innen ausgebrannt
Ereignis
Datum Von
1938-11-09
Datum bis
1938-11-10
Datierung
9. November 1938
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
am 9. / 10. November 1938 / Gebäude innen ausgebrannt
Import Quelle
grellert_access_mdb
Medien
Inneres der Orgelsynagoge in der Tuchmacherstraße. Blick nach Nordosten.
Schwarz weiß Bild des Inneren der Synagoge mit Holzbänken rechts und links und einem Vorbeterpult in der Mitte des Raums
Aufnahmedatum
zwischen 1823 und 1912
Fotografiert von
digitalisiert von: Sebastian Wallroth
ggf. Urheber / Künstler
Jung, Wilhelm; Willy Spatz, Friedrich Solger (1912) Goecke, Theodor , ed. (Deutsch) Die Kunstdenkmäler der Stadt Frankfurt a. O, Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, VI 2, Berlin: Meisenbach Riffart & Co, S. 94
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Frankfurt_(Oder)#/media/File:Frankfurt_a_O_Kunstgeschichte_1912_120.jpg
Breite
9417
Höhe
5986
Lizenz
Gemeinfrei
Mimetype
image/jpeg
Lenné Passagen, bis 1938 Standort der Synagoge in Frankfurt
Ansicht einer langen Straße. Links ein großes Einkaufszentrum
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG)
ggf. URL
https://www.uni-potsdam.de/synagogen-in-brandenburg/picture/frankfurt.gif
Breite
640
Höhe
373
Mimetype
image/gif
Literatur
Puvogel, Ulrike et al., Gedenkstätten für die Opfer der Nationalsozialisten Teil 2, 1999 Bonn.
Schoeps, Julius; Diekmann, Irene (Hg.), Wegweiser durch das jüdische Brandenburg, 1995 Berlin.
Arlt, Klaus et al., Zeugnisse Jüdischer Kultur, 1992 Berlin.
Redaktionell überprüft
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