Kasernenstraße
40213 Düsseldorf
Deutschland
Die Düsseldorfer jüdische Gemeinde konnte bereits im Jahr 1787 die Synagoge in der Kasernenstraße einweihen. Sie erwies sich jedoch innerhalb kurzer Zeit als zu klein. Da die jüdische Gemeinde in politischer Hinsicht Mitte des 19. Jahrhunderts der restlichen Stadtbevölkerung gleichgestellt wurde, entstand offiziell die Synagogengemeinde und wurde damit begonnen, an gleicher Stelle einen Neubau für die Synagoge zu errichten.
Die Einweihung fand im Jahr 1904 statt. Die Synagoge wurde im neuromanischen Stil gestaltet und beinhaltete eine Wandelhalle, Garderobe, Toiletten, ein Rabbiner - und Kantorenzimmer, sowie eine Mikwe (rituelles Tauchbad). Der Bau wirkte mit seinen Kuppeln und Seitentürmen sehr repräsentativ. Die Synagoge bot mehr als 1.000 Betenden Platz und die Gottesdienste wurden nach liberalem Ritus abgehalten.
Am 11. August 1929 wurden die Mauer der Synagoge mit der Aufschrift „Jud verrecke" geschändet. In der Nacht des 10. November 1938 wurde sie erneut geschändet und in Brand gesteckt, am 29. November im selben Jahr wurde ihre Ruine abgebrochen.
Auf dem Grundstück der Synagoge befinden sich heute ein Verlagsgebäude und eine Erinnerungstafel.