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90
Kategorie
Adresse

Kasernenstraße
40213 Düsseldorf
Deutschland

Koordinate
51.2195162, 6.7754561

Die Düsseldorfer jüdische Gemeinde konnte bereits im Jahr 1787 die Synagoge in der Kasernenstraße einweihen. Sie erwies sich jedoch innerhalb kurzer Zeit als zu klein. Da die jüdische Gemeinde in politischer Hinsicht Mitte des 19. Jahrhunderts der restlichen Stadtbevölkerung gleichgestellt wurde, entstand offiziell die Synagogengemeinde und wurde damit begonnen, an gleicher Stelle einen Neubau für die Synagoge zu errichten.

Die Einweihung fand im Jahr 1904 statt. Die Synagoge wurde im neuromanischen Stil gestaltet und beinhaltete eine Wandelhalle, Garderobe, Toiletten, ein Rabbiner - und Kantorenzimmer, sowie eine Mikwe (rituelles Tauchbad). Der Bau wirkte mit seinen Kuppeln und Seitentürmen sehr repräsentativ. Die Synagoge bot mehr als 1.000 Betenden Platz und die Gottesdienste wurden nach liberalem Ritus abgehalten.

Am 11. August 1929 wurden die Mauer der Synagoge mit der Aufschrift „Jud verrecke" geschändet. In der Nacht des 10. November 1938 wurde sie erneut geschändet und in Brand gesteckt, am 29. November im selben Jahr wurde ihre Ruine abgebrochen.

Auf dem Grundstück der Synagoge befinden sich heute ein Verlagsgebäude und eine Erinnerungstafel.

Medien
Die Synagoge in Düsseldorf, Kasernenstraße
Die Synagoge in Düsseldorf (Kasernenstraße)
Fotografiert von
Joachim Hahn
admin
Breite
391
Höhe
482
Mimetype
image/jpeg
Partner
synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Joachim Hahn, JoachimSHahn@web.de, Plochingen, Unbekannt,
Verwendungshinweise
Bildrechte klären
Gedenktafel (Straßenseite) für die Große Synagoge in der Kasernenstraße
Steingedenktafel mit Gravur der Großen Synagoge
Aufnahmedatum
1.11.2010
Fotografiert von
Wiegels
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
Breite
1600
Höhe
1071
Lizenz
CC BY 3.0
Mimetype
image/jpeg
Die Gedanktafel an die alte Synagoge (Gebäudeseite)
Rückseite der Gedenktafel mit zwei Davidsternen und Inschrift: "Hier stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde zu Düsseldorf. Sie wurde am 9. Noember 1938 ein Opfer des Rassenwahns. Von der stolzen Gemeinde kehrten von 5053 nur 58 jüdische Mitbürger zurück. Den Toten zum ehrenden Gedenken, den Lebenden zur Mahnung. Die Stadtgemeinde Düsseldorf 9. November 1946."
Aufnahmedatum
2.3.2011
Fotografiert von
Wiegels
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
Breite
1600
Höhe
1070
Lizenz
CC BY 3.0
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Feuer an Dein Heiligtum gelegt Michael Brocke / Meier Schwarz (Hrsg.) 1999 Bochum Kamp 3-89709-200-x
Gedenkstätten für die Opfer der Nationalsozialisten Teil 1 Ulrike Puvogel, Martin Stankowski, Ursula Graf (Mitarbeit) Puvogel / Stankowski, 1995 1995 Bonn Bundeszentrale für politische Bildung 3-89331-208-0
Alicke, Klaus-Dieter, Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, Bd. 1, Gütersloh 2008, S. 1020-1028
Wegweiser durch das jüdische Rheinland Ludger Heid und Julius H. Schoeps (Hrsg) Heid, Schoeps, 1992 1992 Berlin Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann GmbH Berlin 3-87584-385-1
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