Schloßstraße 3-5
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
<p>Die Synagoge in Bockenheim wurde 1874 eingeweiht. Das Gebäude war zweigeschossig und bot Platz für 248 Personen. Die Bima stand gemäß dem orthodoxen Ritus in der Mitte des Betsaals. Frauen waren ausschließlich auf der Empore zugelassen.</p><p>Bockenheim wurde 1895 nach Frankfurt eingemeindet. Noch bis 1905 gehörte die Synagogengemeinde zum Rabbinatsbezirk Hanau. Ab 1905 waren die Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Frankfurt zuständig. Nach dem Tod von Markus Horovitz (1844-1910) übernahm dessen Sohn Jakob Horovitz (1873-1939) die Gemeinde. Horovitz war zugleich auch Rabbiner der Unterlindau-Synagoge im Frankfurter Westend.</p><p>Jakob Horovitz hielt im September 1938 den letzten Gottesdienst in der Bockenheimer Synagoge. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge geschändet und in Brand gesteckt.</p><p>Seit 1988 erinnert eine von Willi Schmidt gestaltete Gedenktafel an die frühere Synagoge.</p>