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90
Kategorie
Adresse

Schloßstraße 15
59821 Arnsberg
Deutschland

Koordinate
51.4017902, 8.0607245

Der erste Nachweis von einer Ansiedlung von Juden in Arnsberg stammt aus dem Jahr 1600. 71 Jahre später duldete die Stadt keine jüdische Ansiedlung auf städtischem Territorium mehr, weshalb die Juden aus Arnsberg ausgewiesen wurden. 

Erst im Jahr 1810 kehrten Juden in die Stadt zurück und ließen sich nieder. Die jüdische Arnsberger Gemeinde konnte im Jahr 1852 eine Synagoge erbauen und 1853 einweihen. Am 9. November 1938 wurde die Synagoge in der Schlossstraße von SA- und SS-Trupps geschändet, die Inneneinrichtung wurde völlig zertrümmert und Kultusgegenstände auf die Straße geworfen. Der Bau wurde in Brand gesetzt. Das Feuer wurde aber nach Protesten der Anwohner, die in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnten und um ihre Häuser befürchteten, zügig gelöscht. 
Das Gebäude wurde zur NS-Zeit umgebaut.

Nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 wurde die ehemalige Synagoge von der Jewish Trust Corportation verkauft und für Wohnzwecke umgebaut. Eine Gedenktafel auf der anderen Straßenseite erinnert an die Geschichte der Synagoge.

Medien
Vergrößerte Stadtansicht um 1900 mit Synagoge. Es handelt sich um den Bau in der Bildmitte mit den vier Rundbogenfenstern
Stadtansicht Arnsberg mit großen Häusern, mittig im Bild die Synagoge mit vier Rundbogenfenstern
Fotografiert von
unbekannt
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
Breite
1920
Höhe
1010
Lizenz
Gemeinfrei
Mimetype
image/jpeg
Gedenktafel in der Schloßstraße
Gedenktafel: "Zur Erinnerug und Mahnung an die seite den 1830er Jahren in der Schloßstrase gelegene Synagoge und Schule der jüdischen Gemeinde Arnsbergs. Im Stadtbrand vom 17. August 1849 ruiniert. Neueinweihung am 24. Juni 1853 unter reger Anteilnahme der Arnsberger Bürgerschaft. In der Pogromnacht am 10. November 1938 von Nationalsozialisten geschändet und zerstört."
Aufnahmedatum
25.07.2016
Fotografiert von
Arne Maxi
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
Breite
2000
Höhe
1500
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Feuer an Dein Heiligtum gelegt Michael Brocke / Meier Schwarz (Hrsg.) 1999 Bochum Kamp 3-89709-200-x
Alicke, Klaus-Dieter, Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, Bd. 1, Gütersloh 2008, S. 143-144.
Redaktionell überprüft
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