Börneplatzsynagoge (Frankfurt am Main)

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Adresse

Börneplatz 16-18
60311 Frankfurt am Main
Deutschland

Früherer Straßenname
Judengasse
Koordinate
50.1113609, 8.6885079

Nach Einweihung der liberal geprägten Hauptsynagoge (Börnestraße) im Jahr 1860 mit Orgel, gemischtem Chorgesang usw. trennte sich die Israelitische Religionsgesellschaft von der Hauptgemeinde und errichtete wenig später eine eigene Synagoge in der Schützenstraße. Für diejenigen Gemeindeglieder der Hauptgemeinde, die konservativ geprägt waren, aber nicht Mitglied der Israelitischen Religionsgesellschaft werden wollten, wurde eine eigene Synagoge mit traditionell geprägtem Gottesdienst eingerichtet, zunächst in provisorischen Räumen im Kompostellhof. 1878 erhielt die Synagoge in dem orthodox gesinnten Dr. Markus Horovitz einen eigenen Gemeinderabbiner. Mit durch seine erfolgreiche Wirksamkeit wuchs die Zahl der sich zur orthodoxen Richtung innerhalb der Hauptgemeinde bekennenden Gemeindemitglied.  
  
Der Bau einer neuen Synagoge erwies sich sehr schnell als dringend nötig. Eine solche konnte am 10. September 1882 am früheren "Judenmarkt" (seit 1885 Börneplatz) auf dem Platz des ehemaligen jüdischen Fremdenhospitals durch Rabbiner Dr. Horovitz eingeweiht werden. Sie war für die nächsten Jahrzehnte eine der vier großen Synagogen, die das Stadtbild Frankfurts bis zur NS-Zeit prägten. Die Synagoge am Börneplatz - sie wurde auch "Neue Gemeindesynagoge" genannt - war nach den Plänen von Siegfried Kusnitzky in einem italienischen Renaissancestil erbaut worden und hatte zunächst 520 Plätze für Männer und - auf der Empore - 260 Plätze für Frauen. 
 
Knapp 20 Jahre nach ihrer Einweihung bot die Synagoge für die weiter gestiegene Zahl der Gemeindemitglieder keinen ausreichenden Platz mehr. 1901 wurde sie umgebaut und vergrößert. Nach dem Umbau verfügte sie über 1.200 Plätze. Die feierliche Wiedereinweihung war am 8. September 1901, wiederum durch Rabbiner Dr. Horovitz. 1904 konnte der Synagogenchor der "Neuen Gemeindesynagoge" sein 25-jähriges Bestehen feiern (siehe Bericht unten). 
 
Im September 1932 konnte das 50-jährige Bestehen der Synagoge am Börneplatz gefeiert werden.  
 
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch Nationalsozialisten zerstört und in den folgenden Monaten abgebrochen. Die Steine wurden zur Errichtung der Mauer des Hauptfriedhofs verwendet.   

Medien
Heutiger Zustand
Heutiger Zustand
Fotografiert von
Dr. Skrotzki
admin
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
synagogen.info
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640
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480
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synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Dr. Skrotzki, drskrotzki@var-cote-dazur.de, 48249 Dülmen, Dr. Skrotzki,
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Dr. Skrotzki
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853
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Dr. Skrotzki, drskrotzki@var-cote-dazur.de, 48249 Dülmen, Dr. Skrotzki,
Die Börneplatzsynagoge, ca. 1890
Ansichtskarte der Börneplatzsynagoge. Zwei stöckiges bürgerliches Gebäude mit Kuppel. Oben mit roten Lettern: Frankfurt a.M. neue Synagoge
Aufnahmedatum
14.11.2006
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Flibbertigibbet
d.akrish
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Wikimedia Commons
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https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6rneplatzsynagoge#/media/File:Frankfurt_am_Main_B%C3%B6rneplatzsynagoge_ca._1890.jpg
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761
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454
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Gemeinfrei
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Brand der Synagoge am 10. November 1938
Das Synagogengebäude in Flammen und Rauch am 10. November 1938. Um die Synagoge Menschenmenge
Aufnahmedatum
10.11.1938
ggf. Urheber / Künstler
unbekannt
d.akrish
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Alemannia Judaica
ggf. URL
http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20333/Frankfurt%20Syn%20Boerneplatz%20042.jpg
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768
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512
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Grundriss der Synagoge, um 1880
Architektonischer Grundriss der Synagoge um 1880
Aufnahmedatum
6.02.2008
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Mylius
d.akrish
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https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6rneplatzsynagoge#/media/File:Frankfurt_Am_Main-Boerneplatzsynagoge-Grundriss.gif
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1000
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807
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Gemeinfrei
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Panoramablick auf die Gedenkstätte Neuer Börneplatz
Auf einem Schotterfeld mehrere Bäume in Reihen gestellt und in der Mitte ein Kubus
Aufnahmedatum
30.04.2010
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Eva K.
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2232
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GFDL 1.2
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Die Börneplatzsynagoge vom Börneplatz aus gesehen, ca. 1890. Rechts das Nebengebäude, in dem der Rabbiner wohnte.
Die Börneplatzsynagoge vom Börneplatz aus gesehen, ca. 1890. Rechts das Nebengebäude, in dem der Rabbiner wohnte.
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Lage der Börneplatzsynagoge: roter Quader mit der Bezeichnung Syn. zwischen Börne Platz und Alter Juden Friedh. (Stadtplan von 1893)
Lage der Börneplatzsynagoge: roter Quader mit der Bezeichnung Syn. zwischen Börne Platz und Alter Juden Friedh. (Stadtplan von 1893)
Aufnahmedatum
1893
Fotografiert von
Unknown, uploaded by Michael König (Magadan)
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Meyers Konversationslexikon, 5. Auflage
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344
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Beschreibung
Stadtplan Frankfurt, 1893: Das Gebiet des früheren jüdischen Ghettos wurde 1887 abgerissen. Die Börnestraße entstand auf dem gebogenen Verlauf der früheren Judengasse. Nur die Hauptsynagoge und das Stammhaus der Bankiersfamilie Rothschild blieben erhalten.
Grundriss der Synagoge, um 1880 (oben ist Osten, rechts ist Süden)
Grundriss der Synagoge, um 1880 (oben ist Osten, rechts ist Süden)
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1000
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807
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Die Synagoge in Frankfurt am Main von Max Beckmann, 1919, Städel Museum, Frankfurt am Main
Die Synagoge in Frankfurt am Main von Max Beckmann, 1919, Städel Museum, Frankfurt am Main
Aufnahmedatum
4. Juni 2020
Fotografiert von
Max Beckmann
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Bildquelle (Woher stammt das Bild)
https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/die-synagoge-in-frankfurt-am-main
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2048
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1310
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Public domain
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Public domain
Beschreibung
Max Beckmann, Die Synagoge in Frankfurt am Main, 1919, Public Domain
Gedenktafel für die zerstörte Synagoge
Gedenktafel für die zerstörte Synagoge
Aufnahmedatum
2019-11-13
Fotografiert von
Gruener Panda
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Eigenes Werk
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1410
Höhe
1881
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Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0
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CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Gedenktafel für die zerstörte Synagoge
Westendsynagoge
Westendsynagoge
Aufnahmedatum
2012-03-25
Fotografiert von
Mylius
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Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Werk
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2048
Höhe
1365
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GNU Free Documentation License 1.2
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GFDL 1.2
Beschreibung
Frankfurt am Main: Westendsynagoge, von Südwesten gesehen
Literatur
Altaras, Thea. Das jüdische rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen - was geschah seit 1945?, Teil II, 1994.
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus: eine Dokumentation, 1995 Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
Redaktionell überprüft
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