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Eine jüdische Gemeinde in Ulm bestand bereits im hohen Mittelalter, hatte im 14. Jahrhundert große wirtschaftliche Bedeutung und erlosch 1499 mit dem Ulmer Stadtverbot für Juden. Nach der Mediatisierung der Reichsstadt 1803 und dem Übergang Ulms zum Königreich Württemberg 1810 konnten sich wieder Juden ansiedeln, die ab 1856 eine eigenständige israelitische Religionsgemeinde bildeten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde durch den Zustrom von Familien aus jüdischen Landgemeinden auf knapp 700 Personen an. Die Ulmer Juden nahmen rege am öffentlichen Leben der Stadt teil und brachten einige bedeutende Persönlichkeiten hervor. Der bedeutendste in Ulm geborene Jude war Albert Einstein. Die jüdische Gemeinde fand im Zuge der Judenfeindlichkeit und der Deportation deutscher Juden während der Zeit des Nationalsozialismus ihren Niedergang. Nach 1990 zogen mit den Aussiedlern aus Osteuropa wieder vermehrt Juden nach Ulm, die seit 1999 auch wieder von einem Rabbiner betreut werden. 2002 wurde die jüdische Gemeinde als Filialgemeinde von Stuttgart neu gegründet und am 5. Mai des gleichen Jahres ein neues jüdisches Gemeindezentrum mit einem Gebetsraum eingeweiht. Die jüdische Gemeinde umfasst heute zirka 450 Ulmer Bürger.<br/>

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Portal der Alten Synagoge mit der Inschrift:Mein Haus heiße ein Bethaus für alle Völker.
Portal der Alten Synagoge mit der Inschrift:Mein Haus heiße ein Bethaus für alle Völker.
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