Wasserstraße 61
32602 Vlotho
Deutschland
<p>Der jüdische Friedhof an der Wasserstraße wurde 1854 eingeweiht, nachdem der alte jüdische Friedhof, der außerhalb der Stadt am Ostabhang des Amtshausberges lag, aufgegeben worden war. Die Synagogengemeinde erwarb um 1850 ein 4277 qm großes Gelände, von dem aber zunächst nur 1298 qm als Bestattungsplatz genutzt wurden. Die übrige Fläche sollte als Vorratsgelände für spätere Generationen dienen. Nicht nur die Größe, sondern vor allem die Lage des neuen jüdischen Friedhofs – direkt gegenüber dem evangelischen (jetzt städtischen) Friedhof – ist ein deutliches Zeichen, dass die Juden in Vlotho zur Mitte des 19. Jahrhunderts als gleichberechtigte Bürger anerkannt waren. Auf dem jüdischen Friedhof wurden auch Juden aus Bad Oeynhausen beigesetzt, da sie zur Vlothoer Synagogen-Gemeinde gehörten. Von den 185 Grabstätten kann man über 40 Juden aus Bad Oeynhausen zuordnen (darunter allerdings auch in der Badestadt verstorbene Kurgäste, die nicht in ihre Heimat überführt werden konnten).<br /><br /><a target="_blank" href="https://www.mendel-grundmann-gesellschaft.de/index.php/vlothoer-juden/f… nach Mendel-Grundmann-Gesellschaft Vlotho</a></p>
◼ Manfred Kluge (Hg.), Sie waren Bürger unserer Stadt, Beiträge zur Geschichte der Juden in Vlotho, 312 Seiten, 2. Auflage 2013
◼ Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold. Bachem, Köln 1998, ISBN 3-7616-1397-0.0, Seiten 129, 148
◼ Heike Plass: Ortsartikel Vlotho, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 730–737 (Digitalisat)
Neuen Kommentar hinzufügen