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<p>&quot;In der erst 1874 zur Stadt erhobenen Gemeinde konnte sich eine&nbsp;j&uuml;dische Gemeinde erst sehr sp&auml;t etablieren. Zun&auml;chst besuchten die 22&nbsp;j&uuml;dischen Mitb&uuml;rger die Synagoge in M&uuml;lheim, erst 1899 wurde die&nbsp;Synagoge in der Friedensstra&szlig;e eingeweiht. Heute erinnert eine&nbsp;Gedenktafel an die zerst&ouml;rte Synagoge. Am 9.November 1938 wurde die Synagoge abgebrannt. In gro&szlig;en Teilen&nbsp;der Bev&ouml;lkerung fand die Tat keine Zustimmung. Es herrschte aber Angst&nbsp;vor Repressalien, die vom &bdquo;Braunen Haus&ldquo;, der Zentrale der SA, gesteuert wurden, vor. Eine Meinungs&auml;u&szlig;erung war nicht ohne weiteres m&ouml;glich oder jedenfalls mit Risiken verbunden. Im Jahre 1933 wohnten etwa 600 Juden in der Stadt. Sie waren in das&nbsp;Leben integriert. Bei pers&ouml;nlichen Gespr&auml;chen mit &auml;lteren B&uuml;rgern wurde&nbsp;immer wieder das Kaufhaus &bdquo;Tietz&ldquo; genannt, obwohl das Geb&auml;ude bereits in den drei&szlig;iger Jahren als &bdquo;Kaufhof&ldquo;, sp&auml;ter als Beh&ouml;rdenhaus, benutzt&nbsp;wurde. Auch der Metzger Servos und die Warenh&auml;user Alsberg und Stern sind &auml;lteren B&uuml;rgern gel&auml;ufig. Im Ortsteil Holten gab es ab 1858 eine Synagoge in der&nbsp;Mechthildisstra&szlig;e. Sie wurde 1927 aufgegeben, das Haus verkauft und bis heute als Wohnhaus benutzt. An der oberen Marktstra&szlig;e hatten die orthodoxen Ostjuden ein gro&szlig;es&nbsp;Bethaus, es befand sich im Hof der Pferdeschlachterei Servos, war nach&nbsp;Kriegsende noch lange erhalten und wurde dann &uuml;berbaut. Ab 1968 haben sich die Juden von Oberhausen, M&uuml;lheim und Oberhausen&nbsp;zu einer Gemeinde&nbsp;&nbsp;zusammengeschlossen und eine Synagoge im Duisburger&nbsp;Au&szlig;enhafen gebaut. Die Gemeinde umfasst, vorwiegend durch den Zuzug von&nbsp;Menschen aus dem Osten, einige tausend Juden.&quot;</p><p>Dr. Wolfgang Heumann, 2019</p>

Koordinate
51.5344787, 6.8084724
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Ereignisse
Titel
Erste Juden und Jüdinnen im Ort, erste Synagoge 1899.
Datum Von
1874-01-01
Datum Text
1874
Datum bis
1874-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Elfi Pracht-Joerns,Jüdisches Kulturerbe, Band 2, Düsseldorf, Bachem 2000
Fuest Christian, Arbeitskreis der NS – Gedenkstätten NRW, Wuppertal 2008
Ludger J. Heid: Ostjuden - Bürger, Kleinbürger, Proletarier. Geschichte einer jüdischen Minderheit im Ruhrgebiet
Klartextverlag, Essen 2011
„…weil die Ruine das Straßenbild stört…., Brand und Zerstörung der Oberhausener Synagoge 1938/1939, Dr, Dickau, Stadtarchiv Oberhausen, persönliche Mitteilung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Oberhausen#Judentum (letzter Zugriff am 11.03.19)
http://www.alfred-ulrich-lindemann.de/Kalender/PDF/Jul10.pdf (letzter Zugriff am 11.03.19)
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