In Haßloch bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/40. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1722 werden die Schutzjuden Josel, Löw und Samuel in Haßloch genannt, 1744 sind es die Juden Jessel, Jessel Beer, Schmul, Schammay, Abraham Samuel, Wolf Löw, Jones, Simon Jossel und Juda, die - wahrscheinlich großenteils mit ihren Familien - in Haßloch lebten. 1768 werden 33, 1783 44 jüdische Einwohner am Ort gezählt.
1933 lebten noch etwa 65 jüdische Personen in Haßloch. In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindemitglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftliche Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen bzw. ausgewandert. Lebten 1934 noch 46 Jüdinnen*Juden im Ort, so waren es 1939/40 nur noch drei - Diese wurden am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Zwei Jahre zuvor beim Novemberpogrom 1938 war die Synagoge der Gemeinde geschändet und verwüstet worden. Auch jüdische Wohnungen und Geschäfte wurden überfallen und demoliert, die Geschäfte zudem geplündert. Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat in Frankenthal.
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