Familie Herzheim im Haus in der Westernstraße 2, das auch ein Kaufhaus war

<p>Hermann Herzheim lie&szlig; Endes des 19. Jahrhunderts einen Gesch&auml;ftsneubau errichten mit Schaufenstern bis in den 2. Stock. Sp&auml;ter erfolgten durch seine Enkel Umbauten im Stil moderner Kaufhausarchitektur.&nbsp;1925 feierte das Kaufhaus Herzheim sein 100-j&auml;hriges Bestehen. In der NS-Zeit geriet durch Boykottaufrufe auch die Familie Herzheim unter Druck. Sie musste das Gesch&auml;ft im Mai 1938 zwangsweise und unter Wert verkaufen. Karl-Theo Herzheim, der letzte Besitzer konnte mit seiner Frau nur durch die Flucht ins Britische Mandatsgebiet der Deportation entgehen und die Schoah zu &uuml;berleben. Karl-Theo Herzberg kehrte mit seiner zweiten Frau Edith und dem gemeinsamen Sohn Moshe 1950 nach Paderborn zur&uuml;ck. Er wurde Gr&uuml;ndungsmitglied der 1953 neu gegr&uuml;ndeten J&uuml;dischen Gemeinde und ab 1958 war er deren Vorsitzender. 1961 zog er nach Berlin, wo er 1966 starb. Sein Sohn Moshe blieb noch bis 1978 in Paderborn und zog dann nach Tel Aviv. Das ehemalige Kaufhaus Herzheim wurde im Zweiten Weltkrieg Gro&szlig;teils zerst&ouml;rt. Nach langwierigen Vergleichsverhandlungen fielen die Grundst&uuml;cke Westernstra&szlig;e 2 und Marienplatz 20 gegen eine Ausgleichszahlung wieder an Herzheim zur&uuml;ck. 1954 &uuml;bernahm das Kaufhaus K&uuml;ster die Grundst&uuml;cke und errichtete einen Neubau. Ihm folgte die Kaufhalle. Diese wurde 2005 abgebrochen und der heutige Neubau f&uuml;r die Thalia-Buchhandlung errichtet.</p>