Max Lerner - Rohstoffhandel

Complete profile
90
Kategorie
Adresse

Lüneburger Straße 56
Lower Saxony
29525 Uelzen
Deutschland

Koordinate
52.969227846032, 10.560708552748

<p>Max Lerner&nbsp;wurde am 2. Juni 1874 in Krakau geboren.</p><p>Er wuchs vermutlich deutschsprachig auf und hatte einen &ouml;sterreichischen Pass, als er 1893 als 19j&auml;hriger nach Uelzen auswanderte. Er bekam Arbeit im Gesch&auml;ft seines sp&auml;teren Schwiegervaters Jakob Kupferstein. 1899 heiratete er&nbsp;Antonie Kupferstein&nbsp;(1877-1942) in Hannover, und f&uuml;hrte seit 1904 den Rohprodukten- und Metallwarenhandel von Antonies Vater in der Achterstra&szlig;e.</p><p>Das Ehepaar bekam f&uuml;nf Kinder, von denen Jenny und Herta &uuml;berlebten.</p><p>1913 kaufte Max Lerner das Haus in der L&uuml;neburger Str. 56 und betrieb dort den Rohproduktenhandel. Sp&auml;ter kamen eine Tankstelle und 14 Garagen hinzu, 1935 kam das gesamte Gesch&auml;ft zum Erliegen.</p><p>Nach dem Pogrom am 9. November 1938 wurde Max Lerner in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Er blieb sechs Wochen im KZ Sachsenhausen, bis seine Frau ihn unter der Bedingung frei bekam, Grundst&uuml;ck und Gesch&auml;ft an den Automechaniker Karl Witthuhn zu verkaufen, was 1939 durchgef&uuml;hrt wurde. Die Kaufsumme wurde vom Finanzamt eingezogen, Lerner hatte keine freie Verf&uuml;gung &uuml;ber den Verkaufserl&ouml;s. F&uuml;r den t&auml;glichen Bedarf standen Juden monatlich nur 300 RM von ihren Sperrkonten zu; damit mussten sie auskommen. Das j&uuml;dische Ehepaar wohnte bis zu seiner Deportation 1942 im &rsaquo;eigenen&lsaquo; Haus in der oberen Etage zur Untermiete bei dem K&auml;ufer ihres Grundst&uuml;ckes und des Gesch&auml;ftes.</p><p>Lerners Haus war inzwischen das von der NSDAP bzw. Gestapo bestimmte &rsaquo;Judenhaus&lsaquo;, in dem die letzten in Uelzen verbliebenen Juden bis zu ihrer Deportation lebten. Das &rsaquo;Judenhaus&lsaquo; wurde am 20. Juli 1942 ger&auml;umt, der Hausrat wurde &raquo;zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen und der N.S.V. Ortsgruppe Uelzen zur Verf&uuml;gung gestellt&laquo;.1</p><p>Zusammen mit seiner Frau Antonie wurde Max Lerner am 8. Mai 1945 f&uuml;r tot erkl&auml;rt.</p><p>https://juedisches-leben-uelzen.de/max-lerner/</p&gt;

Medien
Stolperstein Max Lerner
Aufnahmedatum
7. Oktober 2018
Fotografiert von
Uwe Rohwedder
ggf. Urheber / Künstler
Uwe Rohwedder
williwacker
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Uelzen#/media/Datei:Stolperstein_Max_Lerner_in_Uelzen.jpg
Breite
1006
Höhe
1006
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Redaktionell überprüft
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