Lüneburger Straße 17
Lower Saxony
29525 Uelzen
Deutschland
<p>Schon vor ihrer Heirat lebte Emma Deutsch sie in Uelzen und betrieb in der Lüneburger Straße 10 ein Kurzwarengeschäft, das nach der Heirat in das Geschäft der Firma ›Leo Deutsch‹ übernommen wurde.</p><p>Die Familie Deutsch hatte drei Kinder: Alfred (1897–1914, gefallen im Ersten Weltkrieg), Gertrud (*1899, ermordet vermutlich im Vernichtungslager Auschwitz) und Norbert (1902–1974 in Haifa/lsrael).</p><p>Das Geschäft mit Textilien und Kurzwaren florierte, so dass Emma Deutschs Mann 1897 das Haus Lüneburger Straße 17 kaufte und darin ein ›Manufaktur, Weiß- und Wollwaren-Geschäft‹ eröffnete.</p><p>Leo Deutsch verstarb 1904. Emma Deutsch führte das Geschäft bis 1934 weiter, um es dann im September 1934 an den Uelzener Kaufmann Ludwig Zierath zu verkaufen.</p><p>Nach der Geschäftsaufgabe zog Frau Deutsch zu ihrer Tochter nach Goslar. Schon zu dieser Zeit machten sich erste Zeichen geistiger Verwirrung bemerkbar, die in den folgenden Jahren zunahmen. Nach der Deportation ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns musste Emma Deutsch die Wohnung verlassen und zog in ein Goslarer Juden zugewiesenes ›Judenhaus‹.</p><p>Die bevorstehende Deportation wurde ihr erspart, da ein ihr bekannter Arzt ihr eine Überdosis Schlaftabletten verabreichte.</p><p>Emma Deutsch starb am 5. November 1942.</p><p>https://juedisches-leben-uelzen.de/emma-deutsch/</p>
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