Gedenktafel am Reismann-Gymnasium am Reismannweg für jüdische Schüler

Complete profile
90
Adresse

Reismannweg 2
33098 Paderborn
Deutschland

Koordinate
51.720792, 8.763125

<p>Im Schuljahr 2023/2024 hatte sich die Klasse 10a des Paderborner Reismann-Gymnasiums mit dem Thema &bdquo;Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in OWL &ndash; damals und heute&ldquo; auseinandergesetzt. Ein Ergebnis ist eine mit Unterst&uuml;tzung des Stadtarchivs und der Gesellschaft f&uuml;r Christlich-J&uuml;dische Zusammenarbeit (GCJZ) entwickelte Gedenktafel (Bilder) am Schulgeb&auml;ude am Reismannweg. Die Gedenktafel erinnert an zw&ouml;lf j&uuml;dische Sch&uuml;ler in den Jahren 1933 - 1937, die die damalige Reismann Oberrealschule zwangsweise verlassen mussten. Die wichtigste Aufgabe der Schule bestand f&uuml;r die Nationalsozialisten darin, den Kindern die Rassenideologie der Nationalsozialisten schon m&ouml;glichst fr&uuml;h zu vermitteln. So sah Hitler in der Schule nur eine Vorstufe f&uuml;r die Wehrmacht.</p><p>Der Anteil an j&uuml;dischen Mitsch&uuml;lern an der damaligen Oberrealschule lag zwischen 1922 und 1933 zwischen 3 und 5 Prozent. 1933/34 wurde die Verdr&auml;ngung der Juden aus den h&ouml;heren Schulen eingeleitet. Ab 1937 gab keinen&nbsp;j&uuml;dischen Sch&uuml;ler mehr.</p>

Medien
Schulklasse des Reismann-Gymnasiums um 1933 mit Ludwig Rosenbaum (1. Reihe, 2. von links)
Aufnahmedatum
um 1933
Fotografiert von
unbekannt
GCJZ Paderborn
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadt- und Kreisarchiv Paderborn / Nachlass Margit Naarmann
Breite
3194
Höhe
2024
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Schulklasse des Reismann-Gymnasiums um 1933 mit Ludwig Rosenbaum (1. Reihe, 2. von links). Die Lebensgeschichte von Heinz Stern steht hier exemplarisch für die Schicksale der jüdischen Reismann-Schüler: Er wurde am 8. August 1925 in Paderborn geboren. 1936 wurde er in die 5. Klasse eingeschult, musste die Reismannschule infolge der antijüdischen Gesetzgebung aber schon bald verlassen. Daraufhin besuchte er die Schule des jüdischen Waisenhauses, wo er sei-nen Volksschulabschluss machte. Am 13. Dezember 1941 wurde er nach Riga deportiert. Trotz der unmenschlichen Bedingungen gelang es ihm zu überleben. 1945 konnte er über Oslo in die Vereinigten Staaten emigrieren. Dort ließ er sich in New York nieder, wo er bis zu seinem Lebens-ende blieb. Heinz Sterns Leben ist ein berührendes Beispiel für die Auswirkungen der nationalso-zialistischen Verfolgung auf jüdische Jugendliche, ihre Überlebenskraft und den unermüdlichen Kampf um ein Leben in Freiheit und Würde.
Reismann-Schule um 1918
Aufnahmedatum
um 1918
Fotografiert von
unbekannt
GCJZ Paderborn
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadt- und Kreisarchiv Paderborn
Breite
3239
Höhe
2067
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Das Reismann-Gymnasium, einst eine Oberrealschule für Jungen, verzeichnete in den Jahren von 1922 bis 1934 einen vergleichsweise geringen Anteil jüdischer Schüler, der zwischen 3 und 5 Prozent variierte und danach kontinuierlich abnahm. Ab 1937 gab es keine jüdischen Schüler mehr, eine Folge zunehmender Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung.
Gedenktafel Reismann Gymnasium
Aufnahmedatum
2024
Fotografiert von
GCJZ Paderborn
GCJZ Paderborn
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
GCJZ Paderborn
Breite
3072
Höhe
4080
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Die Gedenktafel erstellt von der Klasse 10a erinnert an zwölf jüdische Schüler in den Jahren 1933 - 1937, die die damalige Reismann Oberrealschule zwangsweise verlassen mussten.
Redaktionell überprüft
Aus

Neuen Kommentar hinzufügen

Das Sprachkürzel des Kommentars.
Leichte Sprache
Aus